Das Projekt "Natur-Erlebnis-Wäldla" der Landkreise Kulmbach und Kronach nimmt weiter Form an. Bis Ende Oktober wird am Pressecker Knock im Landkreis Kulmbach ein rund 45 Meter hoher Aussichtsturm aus Stahl und Holz stehen, der optisch an einen Tannenzapfen erinnern soll.
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Presseck: Aussichtsturm soll Besucher anlocken
Der fertige Turm soll einen Rundumblick über den Frankenwald ermöglichen und Besucher anlocken. Am Mittwoch wurde der erste von insgesamt 13 Stahlringen mit dem Betonfundament verbunden. "Das ist für uns ein Meilenstein, jetzt kann es in die Höhe gehen", so der Erste Bürgermeister der Gemeinde, Christian Ruppert (CSU). Die 129 Tonnen Stahl sind in Braun gehalten. Fünf Podeste aus Lärchenholz sollen dann den Besuchern auf verschiedenen Ebenen einen Blick in die Region ermöglichen.
Der höchste Punkt des Turms: 45 Meter. Eine Höhe, die dank eines Fahnenmastes auf der obersten Plattform erreicht werden kann. "Wir wollten einfach eine runde Zahl am Ende stehen haben", so der Bürgermeister. Gehisst werden soll dann die Frankenfahne. Zu erreichen ist die Aussichtsplattform des Turms über Treppenstufen. Wer diese nicht steigen kann oder möchte, hat die Möglichkeit, über einen Monitor den Ausblick zu genießen. "Barrierefreiheit war uns wichtig, aber bei dieser Konstruktion leider nicht machbar, daher hatten wir die Idee der Kameras, die den Blick von oben allen ermöglichen sollen", so Ruppert im Gespräch mit BR24. Bei der Präsentation waren auch die Bürgermeister aus den angrenzenden Gemeinden vor Ort. Dies zeige auch, dass alle an einem Strang ziehen und man gemeinsam etwas für die Region schaffen möchte, so Ruppert.
Mit Bauvorhaben gegen den demografischen Wandel
Der Aussichtssturm ist Teil des Projektes "Natur-Erlebnis-Wäldla" – einer landkreisübergreifenden Kooperation der Kommune Presseck im Landkreis Kulmbach und der beiden im Landkreis Kronach gelegenen Kommunen Wallenfels und Marktrodach. Das Ziel ist, damit dem demografischen Wandel aktiv entgegenzuwirken. Dafür sollen Stück für Stück insgesamt elf Bauvorhaben in der Region umgesetzt werden, um die Lebensqualität im Frankenwald zu heben und den Erholungs-, Erlebnis- und Freizeitwert der gesamten Region zu steigern.
Dazu gehören auch ein Barfußpfad mit Niederseilklettergarten, eine Ganzjahres-Eisstockbahn, ein Kneipp-Park oder ein Wasser- und Naturerlebnisplatz für Kinder. Alle Attraktionen sind kostenfrei und für die Menschen und Familien in der Region gedacht. "Es soll auch die Stärke unserer Region zeigen und den Menschen hier ermöglichen, etwas kostenfrei zu erleben", so Bürgermeister Ruppert.
Das Ganze sei ein Leuchtturmprojekt und Beweis dafür, dass der Frankenwald nicht stehen bleibe, so Heimat-Staatssekretär Martin Schöffel (CSU) heute vor Ort.
"Natur-Erlebnis-Wäldla" mit sechs Millionen Euro gefördert
Das Projekt "Natur-Erlebnis-Wäldla" werde mit knapp sechs Millionen Euro gefördert und sei somit eines der größten LEADER Projekte in Nordbayern, so der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner (FW). LEADER steht für die "Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft" und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume. Die Europäische Union unterstützt mit dem LEADER-Ansatz seit 1991 modellhafte Projekte im ländlichen Raum.
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