Geldautomat (Symbolbild)
Bildrechte: BR/Christine Meder

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Fünf Jahre Gefängnis für versuchte Geldautomatensprengung

Ein 34-Jähriger ist vom Landgericht Schweinfurt zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er hatte 2019 mit einem Komplizen versucht, in Grafenrheinfeld einen Geldautomaten zu sprengen. Danach kam es zu einer Verfolgungsjagd.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Weil er versucht hatte, mit einem Komplizen am 23.02.2019 in einer Filiale der VR-Bank in Grafenrheinfeld im Landkreis Schweinfurt einen Geldautomaten zu sprengen, hat das Landgericht Schweinfurt am Donnerstag einen 34-jährigen Mann zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Staatsanwaltschaft wollte eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten erwirken, die Verteidigung dagegen wollte eine kürzere Strafe von vier Jahren und sechs Monaten durchsetzen.

Komplize bereits im Gefängnis

Der Komplize des Angeklagten war bereits im Juni 2020 wegen "versuchten schweren Bankendiebstahls mit versuchter Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und Sachbeschädigung" vom Landgericht Schweinfurt ebenfalls zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der jetzt vor dem Gericht stehende Mann konnte zunächst fliehen und war erst später von der Polizei ermittelt worden. Der 34-Jährige war der Fahrer des Fluchtwagens.

Bankkunden eingeschüchtert

Die beiden Männer hatten nach Überzeugung des Gerichts in der Filiale der VR-Bank in Grafenrheinfeld zunächst einen Geldautomaten aufgebrochen. Die beiden waren dabei allerdings noch nicht an Geld gekommen. Sie versuchten dann den Geldautomaten zu sprengen, indem sie Gas einleiteten. In dem Moment kam jedoch ein Mann dazu. Einer der Täter verjagte ihn mit der Drohung, ihn mit einem Brecheisen zu schlagen.

Duo musste ohne Beute fliehen

Trotzdem brachen die Täter nach dem Zwischenfall ab. Sie flohen ohne Beute in einem Sportwagen. Die 139.000 Euro blieben in dem Geldautomaten. An dem Automaten und dem Bankgebäude entstand Sachschaden in Höhe von rund 2.000 Euro. Mehrere Anwohner und der Zeuge hatten die Polizei verständigt. Die Beamten versuchten, die Täter zu stellen.

Wilde Verfolgungsjagd über drei Autobahn-Abschnitte

Dabei kam es zu einer Verfolgungsjagd im Krimi-Stil: Die Täter flohen laut dem damaligen Polizeibericht zunächst in Richtung Bergrheinfeld. Sie setzten ihre Flucht erst über die A70, dann über die A7 und schließlich über die A3 fort. Bei Kist im Landkreis Würzburg verließen sie die A3. Hier kollidierte ein Streifenwagen mit dem Fluchtauto. Dabei wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt. Die Täter fuhren dann wieder auf die A3 in Richtung Würzburg, blieben nach der Anschlussstelle Heidingsfeld auf der Autobahn stehen und flüchteten von dort aus zu Fuß. Der Komplize des 34-Jährigen konnte noch im Bereich der Autobahn festgenommen werden.

Der jetzt verurteilte 34-Jährige konnte zunächst unerkannt fliehen. Er war laut einem Gerichtssprecher der Fahrer des Sportwagens.

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