Hopfendolden
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Hopfen-Anbau in der Hallertau

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Hallertauer Hopfen: Gute Ernte bei schwacher Nachfrage

Hallertauer Hopfen: Gute Ernte bei schwacher Nachfrage

Die Hopfenernte in der Hallertau wird heuer gut ausfallen. Für die Brauer ein Grund zur Freude. Für die Landwirte nicht unbedingt. Denn es könnte schwieriger werden, Abnehmer für den Hopfen zu finden. Einige sprechen von Überproduktion.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Hopfenernte in der Hallertau wird dieses Jahr gut ausfallen, das prognostizieren Hopfen-Anbauer und die bayerischen Brauereien. Außerdem rechnen sie mit einer guten Qualität des Hopfens, dessen Ernte demnächst beginnen wird. Für die bayerischen Brauer ist das ein Grund zur Freude.

Gute Ernte – schwache Nachfrage

Die heimische Versorgung ist gesichert und die Preise werden wohl stabil bleiben, sagt Walter König vom Bayerischen Brauerbund. Für die Landwirte ist die gute Ernte dagegen nicht nur Grund zur Freude. Dennoch könnte es schwieriger werden, Abnehmer für den vielen Hopfen zu finden. Das liege auch daran, dass die Hopfenlager der Brauereien trotz schlechter Ernten in den vergangenen Jahren teilweise noch gut gefüllt sind.

Daher kommt der Hopfenüberschuss

"Das kommt daher, dass der Bierabsatz insgesamt rückläufig ist, dass aber auch gerade in den USA und in anderen Ländern diese Craft-Beer-Welle, wo man wahnsinnig viel Hopfen fürs Bierbrauen benutzt hat, etwas abflacht. Sodass wir aus sinkendem Bierabsatz und weniger Hopfeneinsatz eben Hopfen übrighaben, trotz schlechter Ernten", sagt König. Jetzt komme noch eine überdurchschnittliche Ernte hinzu. Das mache die Vermarktung schwierig, sagt König. "Uns Brauer freut es, dass wir so gut versorgt sind und so gute Qualitäten haben. Aber für die Landwirte und für die Vermarkter wird es ein hartes Jahr."

Künftig weniger Hopfen-Produktion?

Die geringere Nachfrage könnte sich mittelfristig auch auf die Anbauflächen auswirken. Diese könnten kleiner werden, sagt König. "Wenn kein Hopfen gekauft wird vom Hopfen-Handel, dann muss der Landwirt auch überlegen, ob er den Hopfen ohne Vertrag ins Blaue hinein produziert. Und da wird der ein oder andere auch entscheiden, Hopfen nicht zu produzieren und aus der Fläche herauszugehen."

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