Deutsche Handballerinnen im Allgäu
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Deutsche Handballerinnen im Allgäu

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Heiß auf Olympia: Deutsche Handballerinnen trainieren im Allgäu

Zum ersten Mal seit 16 Jahren haben sich die deutschen Handball-Frauen wieder für Olympia qualifiziert. Im Allgäu starten die Handballfrauen in die Vorbereitungsphase. Und da geht es ordentlich zur Sache.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Beim Training in der Julius-Kunert-Halle in Immenstadt geben die deutschen Handballerinnen alles. Um fit für Olympia zu sein, gehen die Nationalspielerinnen im Allgäu bis an ihre Grenzen. "Wir lassen uns hier richtig quälen – auf der Laufbahn, im Kraftraum, in der Halle, bei Regen, bei Sonnenschein ...", sagt Kapitänin Emily Bölk. Die Spielerinnen wollen sich frühzeitig auf das große Ziel Olympia vorbereiten. "Da gibt jeder Vollgas!"

Bundestrainer: "Die sind heiß wie Frittenfett!"

Der Schwerpunkt bei der Vorbereitung im Allgäu liegt im athletischen Bereich, erklärt Bundestrainer Markus Gaugisch: "Die Spielerinnen ziehen wahnsinnig gut mit und verausgaben sich wirklich bis zum letzten Körnchen. Die sind heiß wie Frittenfett." Trotzdem gelte es, die athletische Ausbildung fokussiert durchzuziehen. "Wir können uns natürlich keine Verletzungen erlauben. Deswegen ist bei aller Belastung der Kopf eben auch eine ganz wichtige Komponente."

Unterstützung von Vereinen für die Nationalmannschaft

Zwei Wochen lang trainieren die 21 Handballerinnen in Immenstadt und Oberstaufen. Die Frauen-Nationalmannschaft fühlt sich wohl im Allgäu. "Wir wollten eine Umgebung schaffen, in der nicht gleich das Feeling einer Sportschule da ist", sagt der Bundestrainer. "Und wir haben von den umliegenden Handballvereinen und Gemeinden – also sowohl aus Oberstaufen als auch aus Immenstadt – ehrenamtliche Leute, die sofort Feuer und Flamme waren und die uns toll unterstützen."

Muskelkater nach der Bergwanderung

Natürlich steht der Sport in den beiden Wochen im Vordergrund. Aber ab und zu bleibt den Spielerinnen auch ein bisschen Zeit, um das Allgäu zu erkunden. Nordlicht und Spitzensportlerin Emily Bölk hat bei einer Fahrt aufs Hündle und der anschließenden Wanderung ins Tal ganz neue Herausforderungen entdeckt: "Das waren schon Schmerzen, wenn man das nicht gewohnt ist", sagt die Kapitänin und lacht. Eine Rolle beim Muskelkater hat aber wohl auch das intensive Training der Tage zuvor gespielt. Neben der Fahrt aufs Hündle stand für die Sportlerinnen auch schon ein Besuch mit Karl Geiger an der Skiflugschanze auf dem Programm.

"Olympia ist für jeden Sportler das Größte"

17 der 21 Spielerinnen dürfen mit zu Olympia. Ende der Woche steht fest, wer im Allgäu das Ticket zu den Sommerspielen in Paris [externer Link] löst. Bock hätten sie natürlich alle, sagt Lisa Antl. Die Kreisläuferin aus Gaimersheim ist eine von zwei bayerischen Spielerinnen im Kader. "Das ist das weltgrößte Ereignis – da freut man sich auf jeden Fall drauf!" Und auch Kapitänin Emily Bölk ist richtig heiß auf Olympia: "Das ist für jeden Sportler das Größte, was man erreichen kann", sagt die 26-Jährige, deren Mutter Andrea mit dem DHB-Team schon 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta dabei war. "Und dass wir jetzt nach 16 Jahren den Bann gebrochen haben für den Frauen-Handball – das macht einen natürlich doppelt stolz und dementsprechend freuen wir uns doppelt und dreifach, dass wir jetzt wieder dabei sein können."

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