5. Oktober 1989: Jubelnde Menschenmassen empfangen Flüchtlinge aus der DDR auf dem Bahnhof in Hof.
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5. Oktober 1989: Jubelnde Menschenmassen empfangen Flüchtlinge aus der DDR auf dem Bahnhof in Hof.

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Hof erinnert an Ankunft von Botschaftsflüchtlingen aus der DDR

Hof erinnert an Ankunft von Botschaftsflüchtlingen aus der DDR

Sie flüchteten zunächst in die BRD-Botschaft in Prag und durften danach in den Westen ausreisen: In Sonderzügen kamen vor 35 Jahren Flüchtlinge aus der DDR am Hauptbahnhof in Hof an. Deswegen wird dort am Dienstag zum Frühstück geladen – um 6.14 Uhr.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Herbst 1989: Lange hatten DDR-Bürger auf dem Gelände der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag ausgeharrt, ehe der damalige westdeutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) ihnen die erlösende Botschaft überbrachte: Sie durften in die Bundesrepublik ausreisen.

Die ersten Sonderzüge mit Botschaftsflüchtlingen aus Prag kamen am 1. Oktober vor 35 Jahren in Hof an. An diese Ausreise der DDR-Flüchtlinge nach Westdeutschland erinnern Vertreter der Stadt Hof in diesen Tagen.

40 Zeitzeugen aus Hof bei Festakt in Prag dabei

Deshalb wird heute in der deutschen Botschaft in Prag ein "Fest der Freiheit" gefeiert, bei dem auch rund 40 Zeitzeugen aus Hof dabei sind: Ehrenamtliche von Hilfsorganisationen wie der Bahnhofsmission und dem Roten Kreuz sowie Mitarbeitende aus der Hofer Stadtverwaltung und von der Deutschen Bahn. Sie alle hatten sich vor 35 Jahren um die Botschaftsflüchtlinge in Hof gekümmert.

Der Großteil der damaligen Helferinnen und Helfer ist erstmals in der Botschaft. Sie treffen sich mit den Botschaftsflüchtlingen – und mit Rudolf Seiters (CDU), der 1989 als Chef des Bundeskanzleramtes die Ausreise der DDR-Bürger mitorganisierte.

"Gelebte Menschlichkeit und Solidarität"

Nach dem Festakt in Prag wird der 35. Jahrestag dann am morgigen Dienstag in Hof gefeiert. Am Hauptbahnhof ist ein Frühstück mit Zeitzeugen und Helfern geplant, um 6.14 Uhr – das nämlich war die Ankunftszeit des ersten Zugs am 1. Oktober 1989. Danach folgen weitere Erinnerungsveranstaltungen und eine Feierstunde mit Zeitzeugen.

Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) betont die Bedeutung für ihre Stadt: "Die spontane Hilfsbereitschaft der Hoferinnen und Hofer sowie der Menschen aus der Region wurde zum Sinnbild gelebter Menschlichkeit und Solidarität. Besonders die Ankunft der Prager Züge am 1. Oktober 1989 ist bis heute ein unvergessenes Datum in der Stadtgeschichte."

Essen und warme Kleidung für die Botschaftsflüchtlinge

Die Flüchtlinge mussten auf ihrem Weg von Prag nach Hof allerdings einen Umweg nehmen. Denn die DDR-Führung forderte damals, dass die Züge zunächst über ihr Territorium fahren mussten. Und so erreichten die Sonderzüge via Dresden schließlich Hof.

Dort hatten sich zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer bereits auf die Ankunft der Menschen vorbereitet und Essen und warme Kleidung organisiert. Im ersten Zug, der in Hof einfuhr, kamen mehr als 1.200 Menschen im Westen an, meist nur mit wenigen Habseligkeiten im Gepäck. Untergebracht wurden sie zunächst unter anderem in der Hofer Freiheitshalle.

Mit Informationen von dpa

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