Präsentation der Pläne zur Isar-Renaturierung vor Ort. Anwohner, Landwirte, aber auch Fischer und Naturschützer informierten sich.
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Präsentation der Pläne zur Isar-Renaturierung vor Ort. Anwohner, Landwirte, aber auch Fischer und Naturschützer informierten sich.

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Isar-Renaturierung soll weitergehen – Kritik und Zustimmung

Lange Zeit hatte man sie in ein Korsett gezwängt. Seit Jahren ist man nun bemüht, der Isar wieder mehr Raum zu geben. Im Landkreis Dingolfing-Landau soll die Renaturierung jetzt fortgesetzt werden. Wie schön es werden kann, zeige das Beispiel Landau.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Vor zwei Wochen wurde die renaturierte Isar bei Landau in Brüssel mit dem EU-Umweltpreis Life Award ausgezeichnet und hat sich gegen andere große Naturschutzprojekte in Europa durchgesetzt. Jetzt soll auch ein paar Kilometer flussabwärts in Ettling bei Wallersdorf die Isar renaturiert werden.

Insel in der Isar mit Kiesstränden

Auf knapp einem Kilometer Länge soll die Isar zwischen Ettling und Oberpöring wieder frei fließen dürfen. Es wird eine große Isar-Insel mit Flachwasserzonen und Kiesstränden entstehen. Bei der Präsentation der Pläne vor Ort am Donnerstagabend (13. Juni) gab es aber auch kritische Fragen.

Projekt stößt offenbar auf breite Zustimmung

Naturschützer und Fischer zeigten sich bei der Präsentation der Pläne begeistert, es gab aber auch kritische Nachfragen von Anwohnern, zum Beispiel zum Hochwasserschutz. "Aber im Großen und Ganzen glaube ich doch, dass es von der Bevölkerung gut angenommen wird", sagte der Wallersdorfer Bürgermeister Franz Aster (GEB) in einer ersten Reaktion im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk nach der Vorstellung der Pläne.

Beispiel Landau zeige, wie schön es werden kann

Das prämierte Beispiel in Landau zeige, wie schön es geworden ist. "Also, mit größerem Widerstand rechne ich eigentlich nicht, vielleicht hat der ein oder andere ein wenig Sorge wegen des Hochwasserschutzes, aber ich glaube, diese Sorgen sind hier nicht begründet."

Fast die gesamte Projektfläche an der Isar ist bereits im Besitz des Freistaats Bayern. Das Wasserwirtschaftsamt Landshut will im Herbst mit den Rodungen für die Isar-Renaturierung beginnen. Die mit Steinen verbauten Isarufer müssen dann mit schwerem Gerät herausgerissen werden. Und es wird auch zu Rodungen von größeren Bäumen kommen, die aber möglichst klein gehalten werden und Bereiche betrifft, wo die Isar mehr Platz bekommt. Ziel ist es, wieder eine ursprüngliche Flusslandschaft an der Isar zu schaffen, ähnlich wie ein paar Kilometer flussaufwärts in Landau an der Isar.

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So soll die Isar bei Ettling (Gemeinde Wallersdorf) nach der Renaturierung aussehen.

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