Drei Jugendliche sind am Donnerstagabend am Bahnhof im oberbayerischen Wolfratshausen auf abgestellte Kesselwaggons geklettert. Dabei erlitten laut Bundespolizei zwei von ihnen durch einen Stromschlag teils lebensbedrohliche Verbrennungen.
Elektrischer Lichtbogen durch Kontakt mit der Oberleitung
Die drei Jugendlichen waren gegen 20.30 Uhr auf zwei Kesselwaggons geklettert. Ein 14-Jähriger richtete sich auf und soll in die mit 15.000 Volt betriebene Oberleitung gegriffen haben. Es gab einen elektrischen Lichtbogen, der ihn und einen 16-jährigen Begleiter traf. Beide erlitten schwere Verbrennungen. Der 14-Jährige sei dann von dem Waggon rund fünf Meter in die Tiefe gestürzt, heißt es. Der dritte, ebenfalls 16-jährige, blieb unverletzt.
Der 14-Jährige erlitt laut Bundespolizei sehr schwere Verbrennungen. Sein Zustand wurde im Krankenhaus durch eine Notoperation stabilisiert. Eine unbeteiligte Zeugin hatte die Rettungskräfte alarmiert.
Laut Bundespolizei versuchte einer der beiden älteren Begleiter nach dem Vorfall, dem 14-Jährigen zu helfen. Der andere sei zunächst davongelaufen. Laut einer Sprecherin fand eine Polizeistreife den ebenfalls schwer verletzten 16-Jährigen. Auch er habe Verbrennungen davongetragen und sei ebenfalls ins Krankenhaus gebracht worden.
Bundespolizei warnt vor lebensgefährlichen Stromschlägen
Die Bundespolizei warnt eindringlich davor, Bahnanlagen zu betreten oder auf Waggons zu klettern. Auch ohne direkten Kontakt mit der 15.000 Volt führenden Oberleitung sind lebensgefährliche Stromschläge durch Lichtbögen möglich.
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