Die unterdurchschnittliche Karpfenernte in Oberfranken liege laut dem Bezirk Oberfranken an einem zu kühlen Frühjahr im Fichtelgebirge und an Verlusten durch Fischfresser. In vielen Karpfenteichen beklagen die Teichwirte etwa "massive Verluste" durch den Fischotter. Wenn überhaupt dann noch Karpfen abgefischt werden können, wiegen selbst dreijährige Karpfen teilweise nur knapp ein Kilo, weil sie durch den Fischotter permanent unter Stress gesetzt würden, heißt es in der Mitteilung des Bezirks Oberfranken.
Im Aischgrund sind die Teichwirte zufrieden
Im Westen Oberfrankens, im Aischgrund und im Bamberger Raum, zeigen die ersten Abfischergebnisse einen anderen Trend. Trotz eines kühleren Frühjahrs konnten die Karpfen sehr gut wachsen und die Teichwirte sind mit den ersten Abfischergebnissen sehr zufrieden. Vom Fischotter sei der Aischgrund noch weitgehend verschont. Doch Kormoran, Reiher und Biber seien nach wie vor eine Belastung für die Teichwirte.
Preissteigerungen um 20 Prozent
Aufgrund der zunehmenden Ernteeinbußen setzt sich der insgesamt rückläufige Trend bei der Karpfenproduktion in Oberfranken auch 2024 fort. Zur bayernweiten Karpfenproduktion trägt Oberfranken etwa 15 Prozent bei. Aufgrund der Angebotslage und weiter zunehmender Produktionskosten, vor allem für Futtermittel und Treibstoff, rechnet die Fachberatung für Fischerei mit Preissteigerungen von bis zu 20 Prozent.
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