- Direkt zu den aktuellen Entwicklungen in Fürth: Schüsse bei Hochzeit: Mutmaßlicher Täter von Fürth stellt sich
- Direkt zu den aktuellen Entwicklungen in Parsberg: Bluttat in Parsberg: Motiv des Messerangreifers weiter unklar
Bei zwei voneinander unabhängigen Feiern mit jeweils mehreren Hundert Gästen sind in Bayern am Sonntag zwei Menschen getötet worden: Auf einer großen Hochzeit im mittelfränkischen Fürth wurde ein 47-jähriger Mann erschossen, die Täter sind auf der Flucht. In Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz kam es zu einem Messerangriff. Dabei starb ein 39 Jahre alter Mann.
Streit auf kurdischem Fest in Parsberg
Die Tat in Parsberg ereignete sich nach Polizeiangaben auf einem kurdischen Fest unter freiem Himmel mit mehreren Hundert Teilnehmern. Zwei Männer seien in Streit geraten. Dabei habe der eine plötzlich eine Waffe gezückt und sein Gegenüber tödlich verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 43-Jähriger, wurde festgenommen.
Großeinsatz: Hundertschaft der Polizei vor Ort
Das gesamte Gelände wurde weiträumig abgesperrt. Die rund 500 Gäste durften das Areal zunächst nicht verlassen. Sie galten als Zeugen und sollten befragt werden. Insgesamt waren mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, es wurden auch Beamte von außerhalb der Oberpfalz hinzugezogen.
Genauer Anlass der Feierlichkeit offiziell noch unklar
Was genau gefeiert wurde, wird noch ermittelt. Am Abend sprach die Polizei von einem kurdischen Kulturfest. In einigen Medien war zunächst von einer kurdischen Hochzeit die Rede. Nach Informationen der "Mittelbayerischen Zeitung" (externer Link) wurde das kurdische Neujahrsfest gefeiert – "Newroz Bayern" findet demnach immer an wechselnden Orten in Bayern statt.
Fürth: 47-Jähriger nach Schüssen gestorben
Zu einem Großeinsatz kam es am Sonntag auch in der mittelfränkischen Stadt Fürth: Dort fielen auf einer Hochzeit Schüsse. Ein 47 Jahre alter Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht. Dort erlag das Opfer seinen schweren Verletzungen, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am späten Abend mit.
Mehrere Menschen auf der Flucht
Die mutmaßlichen Täter sind entgegen der ersten Einschätzung der Polizei offenbar auf der Flucht. "Mittlerweile haben wir Erkenntnisse, dass wohl kurz nach der Tat zwei Fahrzeuge das Areal hier fluchtartig verlassen haben", sagte der Polizeisprecher. Deshalb werde nun nach einem grauen Škoda Octavia und einem weißen Mercedes-Benz GLE – beide mit französischer Zulassung – gefahndet. "Da sind wohl mehrere Personen fluchtartig eingestiegen und weggefahren."
Polizei: Keine Gefahr für Bevölkerung
Die Polizei geht dennoch nicht von einer Gefahr für die Bevölkerung aus. Wer eines oder beide Fahrzeuge sehe, möge aber bitte umgehend den Notruf verständigen – "egal wo man ist, das muss nicht in Bayern sein". Zeugen sollten zudem sicherheitshalber nicht selbst die Insassen des Fahrzeuges ansprechen, betonte der Beamte.
Ermittler müssen Hunderte Zeugen befragen
An der Feierlichkeit in einer Eventhalle waren mehrere Hundert Menschen beteiligt. Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang, wie der Sprecher betonte. Das Areal sei abgesperrt worden. Die Mordkommission ermittle, zunächst müsse nun eine Vielzahl an Zeugen vernommen werden.
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