Senioren übergeben einem Betrüger Geld (Symbolbild)
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Münchner Senior fällt zum zweiten Mal auf Trickbetrüger rein

Ein 81-jähriger Münchner ist innerhalb eines Jahres zum zweiten Mal Opfer von Trickbetrügern geworden. Insgesamt verlor der Rentner inzwischen mehr als eine halbe Million Euro.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Von Januar bis August 2023 hatte der Münchner in mehreren Tranchen knapp 500.000 Euro auf Konten in die Türkei überwiesen. Beide Betrugsfälle hängen zusammen.

Erst falsche Kriminalbeamte ...

Zunächst hatte der 81-Jährige angeblichen Mitarbeitern des Bundeskriminalamts vertraut, die ihn am Telefon um Hilfe gebeten hatten. Aufgrund seiner Zahlungen könnten sie angeblich Betrüger festnehmen.

Erst durch einen Bankmitarbeiter flog der Schwindel auf. Ihm waren die hohen Überweisungsbeträge des Rentners ins Ausland verdächtig vorgekommen, zu Recht, wie sich herausstellte.

...dann ein falscher Staatsanwalt

Anfang Februar klingelte bei dem 81-Jährigen wieder das Telefon, diesmal war ein angeblicher Staatsanwalt dran. Der behauptete, der 81-Jährige könne jetzt die verloren gegangene knappe halbe Million Euro wieder zurückbekommen, er müsse dafür aber zunächst Steuern zahlen. In der Folge tätigte der Münchner drei Überweisungen, erst für die behaupteten Steuern, dann für eine angebliche Abwicklungsgebühr und schließlich noch eine andere Aufwandsgebühr.

Insgesamt transferierte der 81-Jährige auf diese Weise fast 50.000 Euro auf ein Konto im Ausland. Das Landeskriminalamt Berlin wurde im Rahmen von anderweitigen Ermittlungen auf den Betrug aufmerksam und informierte deshalb die Münchner Polizei, die daraufhin den Rentner darüber aufklärte, dass er wieder Opfer eines Betrugs wurde.

Bayernweite Präventionskampagne

Im Freistaat haben Telefontrickbetrüger im vergangenen Jahr rund 24 Millionen Euro erbeutet. Um dem entgegenzuwirken, gab es in dieser Woche eine bayernweite Präventionskampagne. Unter anderem wurden eine Million Flyer-Karten "Trickbetrug hat viele Gesichter" an die Bürgerinnen und Bürger im Freistaat verteilt. In über 50 Apotheken lagen Taschentuchboxen mit aufgedruckten Präventionshinweisen bereit.

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