Die Weinstube Torbäck im unterfränkischen Volkach.
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Weil die Grünen dort ihren Stammtisch abhalten, haben Pächter einer Weinstube aus Volkach einen anonymen Boykottaufruf erhalten.

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Nach anonymem Boykottaufruf: Volkacher Stadtrat setzt Zeichen

Nach anonymem Boykottaufruf: Volkacher Stadtrat setzt Zeichen

Weil die Grünen dort ihren Stammtisch abhalten, haben Pächter einer Weinstube aus dem unterfränkischen Volkach einen anonymen Boykottaufruf erhalten. Solidarität kam jetzt aber vom Stadtrat – über alle Parteien hinweg.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Auf einen Schoppen nach der Sitzung – um bewusst ein Zeichen zu setzen. Der gesamte Stadtrat von Volkach im Landkreis Kitzingen kam am Montagabend in die Weinstube Torbäck. Die Pächter hatten kürzlich einen anonymen Brief mit einem Boykottaufruf erhalten, weil die Grünen aus Volkach dort ihren Stammtisch abhalten.

Mehr Gäste seit anonymen Boykottaufruf

In dem Brief heißt es: "Der Torbäck habe dieser kriminellen Partei mit ihrer schwerkriminellen Ortsvorsitzenden eine Plattform gegeben. Sollten sie nochmals dieser Partei 'Unterschlupf' gewähren und somit die illegalen Machenschaften unterstützen, werden wir Volkacher Bürger ihr Restaurant boykottieren und zum Boykott aufrufen!"

Die Pächterin der Weinstube Torbäck, Christina Neye, hat daraufhin Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Kripo habe den Brief auf Fingerabdrücke und DNA-Spuren untersucht. Der Boykottaufruf fruchtet indessen offenbar nicht: Gäste würden seit dem Vorfall sogar mehr kommen. "Auch um uns zu danken, dass wir das öffentlich gemacht haben", so Neye.

Bürgermeister: "Bodenlose Unverschämtheit"

Für Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU) ist der anonyme Brief eine bodenlose Unverschämtheit. Er erschien am Montagabend nach der Stadtratssitzung mit dem gesamten Stadtrat im Torbäck: "Wir kommen hierher mit allen Stadtratsmitgliedern über alle Parteien hinweg, um ein Zeichen zu setzen, weil wir so nicht in unserer Stadt miteinander umgehen!"

Kritik an Söder und Aiwanger

Andrea Rauch, die Ortsvorsitzende der Volkacher Grünen, freute sich über die Solidarität der anderen Parteien: "Wir arbeiten im Volkacher Stadtrat überfraktionell, sind also sehr sachlich unterwegs." Gleichzeitig richtete sie Kritik an den Bayerischen Ministerpräsidenten und seinen Stellvertreter: Aiwanger und Söder würden zu solcher Hetze und Populismus beitragen.

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