Nach einem Badeunfall im Eisbach in München Ende Juli ist ein junger Mann gestorben. Der 24-Jährige sei im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte die Polizei mit. Der Mann war ein Wehr hinuntergestürzt, nachdem er es in der starken Strömung nicht mehr geschafft hatte, sich an einer Kette festzuhalten, wie die Feuerwehr damals mitteilte. Nach Angaben der Polizei hatte der Mann die Strömung im Eisbach unterschätzt.
Junger Mann nach Badeunfall in kritischem Zustand
Passanten hatten den Mann laut Polizei knapp zehn Minuten später leblos aus dem Wasser kurz vor dem Tivolikraftwerk oberhalb der John-F.-Kennedy-Brücke gezogen. Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Reanimation. Anschließend kam der junge Mann in kritischem Zustand in den Schockraum einer Münchner Klinik.
Nicht der erste Unfall dieses Jahr
Immer wieder kommt es am Münchner Eisbach zu tödlichen Badeunfällen. Erst vor rund einem Monat ertrank ein 26 Jahre alter Student aus dem Raum Stuttgart im Eisbach. Er war mit Freunden am letzten Juni-Wochenende im Englischen Garten unterwegs und wollte sich in dem Fluss abkühlen. Nach einiger Zeit war der junge Mann plötzlich verschwunden. Rund eine Woche später fanden Spaziergänger seine Leiche im Wasser.
Eisbach: Ein "Unglücks-Hotspot"
Statistisch gesehen ertrinke im Eisbach etwa alle fünf Jahre ein Mensch, so Michael Förster von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bayern. Damit liege der Eisbach etwa in der Größenordnung zu Badeseen im Großraum München, wie Förster dem BR schriftlich mitteilte. Jedoch: Vergleiche man den Eisbach mit großen Flüssen wie Donau, Inn oder Main, ist der Eisbach laut DLRG ein "Hotspot", was Unglücke betrifft.
Baden im Eisbach offiziell verboten
Wie die für den Bach zuständige Schlösser- und Seenverwaltung (BSV) im Interview mit BR24 betonte, ist das Baden im Münchner Eisbach offiziell verboten. Beim Eisbach handle es sich um ein besonders reißendes Gewässer mit unkalkulierbaren Unterströmungen und Wasserfällen; die Gefahr werde durch Schilder deutlich gemacht. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bayern appelliert an die Eigenverantwortung aller Schwimmer, im Münchner Eisbach keine Mutproben oder Ähnliches durchzuführen.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!