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Der neue Reinraum

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Reinraum und Tieftemperatur-Labor für Regensburg

An der Regensburger Universität werden heute ein sogenannter Reinraum und ein Tieftemperatur-Labor eröffnet. Damit soll es Wissenschaftlern ermöglicht werden, Forschung auf international konkurrenzfähigem Niveau zu betreiben.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

An der Uni Regensburg werden am Nachmittag ein neuer sogenannter Nanostruktur-Reinraum sowie ein neues Tieftemperatur-Labor eröffnet. Physiker sollen in den neuen Räumen Grundlagenforschung betreiben.

Forschung braucht staubfreie Umgebung

An der Regensburger Uni ist ein Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet worden, der elektronische Materialien untersucht, die nur zehn Nanometer groß sind - also zehn Millionstel Millimeter. Mit solchen Strukturen könnten neuartige Datenspeicher oder Mikro-Chips möglich sein.

Solche Strukturen können nur in Reinräumen erzeugt werden, wie ihn die Uni jetzt hat. In der staubfreien Umgebung "schreibt" ein Elektronenstrahl diese Strukturen in einen Lack, anschließend werden sie auf Halbleiter und andere Materialien übertragen. Der Reinraum ist 319 Quadratmeter groß.

Extreme Bedingungen im Tieftemperatur-Labor

Um die Physik dieser neuen elektronischen Materialien zu erforschen, sind extreme Bedingungen nötig, zum Beispiel Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt (ca. -273 Grad Celsius). Das ist im neuen Tieftemperatur-Labor in Regensburg möglich.

Studenten der Uni Regensburg sollen hier auch praktische Fähigkeiten auf dem Gebiet der Halbleiter- und Nanotechnologien erwerben. Diese Kompetenzen seien bei High-Tech-Unternehmen in der Region gesucht. Für die Naturwissenschaften an der Regensburger Uni entstehen derzeit neue Gebäude. Wie hoch die Kosten für den neuen Reinraum und das Tieftemperatur-Labor waren, hat die Universität bislang nicht mitgeteilt.