Ministerpräsident Markus Söder
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Raumfahrt, ABBA, Königin: Söder reist nach Schweden

Raumfahrt, ABBA, Königin: Söder reist nach Schweden

Ein Besuch bei Königin Silvia, ein Essen mit Premier Kristersson, ein Abstecher ins ABBA-Museum, ein Flug in die Arktis: Bayerns Ministerpräsident Söder reist für drei Tage nach Schweden. Im Fokus: Energie, Verteidigung und Raumfahrt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bricht am Mittwoch zu einer mehrtägigen Reise nach Schweden auf. Es gehe darum, für Bayern neben den Beziehungen zu den traditionellen Partnerregionen in Südosteuropa auch "in Nordeuropa zu verstärken und Kontakte zu knüpfen", sagte Söder dem BR. "Bayern goes Schweden."

Zum Auftakt wird der Ministerpräsident am Abend in der Hauptstadt Stockholm von Premierminister Ulf Kristersson zu einem Abendessen empfangen. Die beiden Regierungschefs hatten sich vor einem Jahr bei der Münchner Sicherheitskonferenz kennengelernt. Der bürgerlich-konservative Kristersson (Moderate Sammlungspartei) lud Söder dann nach Schweden ein.

Söder trifft Königin Silvia: "Große Freude und Ehre"

Es ist schon Söders zweite mehrtägige Auslandsreise seit Beginn der neuen Legislaturperiode. Mitte Dezember hatte er Israel besucht.

Am Donnerstag trifft der CSU-Politiker zunächst Verteidigungsminister Pal Jonson und Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin. Später besucht er die schwedische Königin Silvia in deren Palast. Das sei "eine große Freude und Ehre", betonte der Ministerpräsident. Die Königin sei Bayern eng verbunden. Silvia hatte ihren Ehemann, den späteren König Carl Gustav, 1972 bei den Olympischen Spielen in München kennengelernt.

"Energiepartnerschaft über Wasserstoff"

Inhaltliches Ziel der Reise ist Söder zufolge eine "Energiepartnerschaft über Wasserstoff". Ein weiterer Schwerpunkt sei die Sicherheit: "Es geht natürlich auch um die Verteidigungspartnerschaft" - nachdem Schweden jetzt der Nato beitrete.

Darüber hinaus bemüht sich der Ministerpräsident um den "Ausbau unserer Raumfahrtaktivitäten". Bayern sei "der führende Raumfahrt-Standort mit in ganz Deutschland". In diesem Zusammenhang reist Söder am Donnerstagabend nach Kiruna weiter, in die nördlichste Stadt Schwedens. Bayerische Firmen seien in Kiruna "bereits hochaktiv", schilderte er. In der arktischen Stadt besucht er eine Luft- und Raumfahrt-Einrichtung.

Zwischen den politischen und wirtschaftlichen Terminen ist ein kurzer Besuch im Stockholmer ABBA-Museum eingeplant: "Als großer ABBA-Fan freue ich mich darauf", sagte Söder. Am Freitag kehrt er nach Bayern zurück.

"Gute und intensive" Wirtschaftsbeziehungen

Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Bertram Brossardt, erläuterte auf BR-Anfrage, die Wirtschaftsbeziehungen des Freistaats zu Schweden seien "gut und intensiv". 2023 habe Schweden mit einem Handelsvolumen von 5,4 Milliarden Euro auf Rang 20 der wichtigsten Handelspartner Bayerns gelegen. Der Freistaat habe dabei Waren im Wert von 3,5 Milliarden Euro nach Schweden exportiert. Das skandinavische Land nehme damit Platz 16 unter den größten Exportmärkten für bayerische Waren ein.

Die wichtigsten Exportgüter Bayerns nach Schweden sind laut Brossardt Kraftwagen und Kraftwagenteile, Maschinen und elektrische Ausrüstungen. "Angesichts der Tatsache, dass Schweden nur gut zehn Millionen Einwohner hat und auch kein direkter Nachbar Bayerns ist, sind die Zahlen beachtlich", betonte der vbw-Hauptgeschäftsführer.

Wirtschaft hofft auf Ausbau der Zusammenarbeit

Brossardt hofft auf eine noch stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Schweden. Das Land sei ein verlässlicher Partner und teile unsere westlichen Werte. "In einer globalisierten Welt mit vielen Spannungsfeldern brauchen wir noch mehr Partner wie Schweden", sagte er.

Sehr gut an einem Strang können Schweden und Bayern laut Brossardt zum Beispiel in der holzbasierten Bioökonomie ziehen, "die nachhaltige Innovationen in der Papier- und Verpackungsindustrie, bei Biopolymeren, in der Medizintechnik oder in der Textilindustrie hervorbringen kann". Beide Länder seien hier stark aufgestellt und sollten in der EU gemeinsam für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung im heutigen Rahmen eintreten.

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