Solidaritätskundgebung für Israel in Erlangen
Bildrechte: BR / Tina Wenzel

Rund 150 Menschen wollten in Erlangen am Dienstagabend bei einer Kundgebung ihre Solidarität mit Israel zeigen.

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Rund 150 Menschen bei Israel-Solidaritätskundgebung in Erlangen

Ergriffen war die Stimmung bei der Solidaritätskundgebung für Israel in Erlangen am Dienstag, zu der die Jüdische Kultusgemeinde und die Stadt Erlangen aufgerufen hatte. Heute Abend ist eine Solidaritätskundgebung für Israel in Nürnberg angekündigt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

150 Menschen haben sich am Dienstagabend vor dem Erlanger Rathaus versammelt, um ihre Solidarität mit Israel zu zeigen. Zu der Kundgebung hatte die Stadt Erlangen und die Jüdische Kultusgemeinde aufgerufen, um nach den Angriffen der Hamas auf Israel ein klares Zeichen gegen den Terror zu setzen. Auch in Nürnberg wird am Abend eine Solidaritätsveranstaltung für Israel stattfinden. An ihr will auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teilnehmen.

Zeichen gegen Terror setzen

"Es ist ein Bedürfnis von ganz vielen Menschen, die die Nachrichten lesen, die die Bilder sehen, zusammenzukommen und gemeinsam zum Ausdruck zu bringen: Diesen Terror akzeptieren wir nicht, da sind wir dagegen. Aber auch gemeinsam zusammenzukommen, und seiner Trauer und seiner Angst Ausdruck zu geben" betonte Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) nach der Veranstaltung.

Die Stimmung bei der Kundgebung war ergriffen, dazu trug auch der 24-jährige israelische Sänger Daniel Pruzansky bei. "Meine ganze Familie lebt in Israel, meine Freunde müssen nun zum Militär. Es sind schwere Zeiten", berichtet der Musikstudent. Die Solidarität der Erlanger berühre ihn, sagte der 24-Jährige, der mehrere Lieder bei der Kundgebung sang.

Auch die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde in Erlangen, Ester Limburg-Klaus, war von der Solidarität ergriffen und betonte: "Emotional viel Zuneigung zu bekommen, ist ein ganz wichtiges Zeichen für uns, dass wir Unterstützung haben."

Solidarität mit Flaggen und bei Kundgebung in Nürnberg zeigen

Für Mittwochabend ruft die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg (IKGN) gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Nürnberg-Mittelfranken (DIG) die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt auf, sich mit Israel zu solidarisieren, indem sie Flaggen des Landes in ihre Fenster hängen.

Außerdem soll um 18.00 Uhr am Kornmarkt eine Kundgebung stattfinden, teilte der Geschäftsführer der Gemeinde, Oren Osterer, dem BR auf Nachfrage mit. Die Kundgebung steht unter dem Motto "Terror und Barbarei entgegentreten – Nürnberg steht an der Seite Israels". Dort sollen auch Israel-Fähnchen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt werden.

Zusammenhalt demonstrieren

Der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, Jo-Achim Hamburger, betonte nach den überraschenden Großangriff der Hamas auf Israel am Samstag im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk, wie wichtig jetzt der Zusammenhalt und die Unterstützung vieler Institutionen sei. Zur Großkundgebung konnte er die Stadt Nürnberg, Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche und viele Mitglieder der israelitischen Kulturgemeinden in Fürth und Nürnberg sowie des Deutschen Gewerkschaftsbunds gewinnen.

Als Hauptredner hat sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt. Als weitere Redner werden Oberbürgermeister Marcus König (CSU), der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg (IKGN), Jo-Achim Hamburger und Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern erwartet.

Israel und seinen Menschen "den Rücken stärken"

Jo-Achim Hamburger erklärte, die Dimension des Überfalls übertreffe die menschliche Vorstellungskraft. Israel habe ein Recht auf eine sichere Existenz und Selbstverteidigung.

Nicolai Makosch, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft Nürnberg und Mittelfranken, sagte: "Wir stärken Israel und seinen Menschen den Rücken in dieser schwersten Stunde mit allen Möglichkeiten, die uns geboten sind. Ganz besonders den jungen Männern und Frauen, die nun in einen Krieg ziehen müssen, der ihnen aufgezwungen wurde. Dieses Massaker erfordert eine entschlossene Antwort Israels und unsere uneingeschränkte Solidarität."

Zahlreiche Unterstützer

Wie Oren Osterer mitteilt, unterstützen derzeit 46 Einrichtungen, Vereine; Parteien und Organisationen die Kundgebung. Darunter die Israelitischen Kultusgemeinden von Amberg, Fürth, Nürnberg, Weiden, Straubing und Erlangen, der Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern e.V., der Rat der Religionen, die Stadt Nürnberg, religiöse Einrichtungen, die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg, die AWO Nürnberg, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der 1. FC Nürnberg und der Integrationsrat der Stadt Nürnberg und der TSV Maccabi Nürnberg.

Solidarität in Sozialen Netzwerken mit #nbgstehtzuisrael

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Terror, der unter anderem über das Netzwerk X, vormals Twitter, bekannt wird, "wollen und müssen wir den zivilen Opfern, den Geiseln und ihren Angehörigen beistehen", so Osterer weiter. "Wir verurteilen den Terror und die extremistische Gewalt gegen Zivilistinnen und Zivilsten." Auch unter dem Hashtag #nbgstehtzuisrael ruft die IKGN zu Solidarität in den Sozialen Netzwerken auf.

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