Wegen eines Schädlingsbefalls müssen zwei Turnhallen in Miesbach, die in den vergangenen Monaten als Unterkunft für Geflüchtete dienten, umfassend gereinigt werden. Betroffen sind die Hallen des Gymnasiums sowie der Berufsschule, wie das Landratsamt Miesbach mitteilte. Deswegen könnten die beiden Hallen später öffnen als geplant.
Kammerjäger im Einsatz
Die Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten seien im vollen Gange. Die Schädlingsbekämpfer gehen gegen Kakerlaken, Bettwanzen, Mäuse und Ratten vor, so das Landratsamt Miesbach. "So etwas bleibt leider nicht aus, wenn zu viele Menschen über lange Zeit auf engem Raum zusammen sind", heißt es in einer Pressemitteilung. Durch die Bewohner sei keine Meldung an die Unterkunftsverwaltung erfolgt, heißt es auf Nachfrage. Die Turnhalle des Gymnasiums ist offenbar stärker betroffen als die Berufsschulhalle, denn dort müssten sämtliche Sportgeräte entsorgt und neu angeschafft werden. Dort haben sich die Tiere unter anderem in den Matten angesiedelt, das gesamte Inventar müsse verbrannt werden, so eine Sprecherin. Die genaue Schadenshöhe und wann die Hallen wieder geöffnet werden könnten, stehe noch nicht fest.
Tegernsee nicht betroffen
Im Landkreis Miesbach war noch eine dritte Halle mit geflüchteten Menschen belegt, die Landkreis-Turnhalle in Tegernsee. Von dort ist kein Befall bekannt, so das Landratsamt. "Nachdem wir dahingehend natürlich schon seit etwas längerer Zeit sensibilisiert sind, schauen wir durchaus genauer hin, konnten jedoch bis heute keinerlei Hinweise auf einen eventuellen Befall feststellen", so das Landratsamt zur Tegernseer Halle. Der Sportbetrieb dort soll nach den Osterferien wieder starten.
Wie wurde gereinigt?
Auf BR-Nachfrage nach den Reinigungsarbeiten erklärte das Landratsamt, dass in beiden Hallen die Bewohner selbstständig für die Reinigung zuständig gewesen sind, mit Unterstützung eines Reinigungsdienstes. Um die Bettwäsche habe sich ein Wäschedienst gekümmert. Die Bewohner der Turnhallen sind nun größtenteils in die neue Unterkunft nach Warngau umgezogen. Einige Familien wurden laut Landratsamt in dezentrale Unterkünften untergebracht. In Warngau laufe die Reinigung wie folgt ab: "Für die Reinigung der Schlafbereiche sind die Bewohner eigenverantwortlich. Durch den Generalunternehmer würden die hygienischen Bedingungen aber regelmäßig kontrolliert. Für Gemeinschaftsflächen sei eine Reinigungsfirma verantwortlich", so die Antwort des Landratsamtes Miesbach.
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