Anti-Terror-Übung von Bundeswehr und Polizei in Würzburg
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Anti-Terror-Übung von Bundeswehr und Polizei in Würzburg

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Sicherheit im Ernstfall: Anti-Terror-Übung in Würzburg

Sicherheit im Ernstfall: Anti-Terror-Übung in Würzburg

In Unterfranken trainierten Polizei und Bundeswehr gemeinsam den Umgang mit einem Terroranschlag unter Einsatz gefährlicher Substanzen. Drei Tage lang wurden sie auf Bedrohungen durch chemische, biologische und nukleare Stoffe vorbereitet.

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Mehrere Terroristen greifen ein Krankenhaus an und zünden einen Sprengsatz mit einem unbekannten, gefährlichen Stoff. Es ist ein fiktiver Ernstfall, der jedoch die Einsatzkräfte von Polizei und Bundeswehr auf den schlimmsten Fall vorbereiten soll. Rund 30 Einsatzkräfte der Bayerischen Polizei und 45 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr waren am Mittwochvormittag auf dem Übungsgelände der Feuerwehrschule in Würzburg, um dieses Szenario vor einem Publikum zu bewältigen.

Umgang mit komplexen Terrorlagen üben

Das Übungsszenario war Teil der MainTEX 2024. Hierbei handelt es sich um eine jährlich stattfindende Übung, die sich mit komplexen Terrorlagen befasst. In diesem Jahr fand sie erstmals in Würzburg statt und konzentrierte sich auf die Bedrohung durch chemische, biologische, radiologische und nukleare Stoffe. Von Montag bis Mittwoch wurde innerhalb staatlicher Liegenschaften, etwa in der Balthasar-Neumann-Kaserne Veitshöchheim, auf dem Übungsgelände der Feuerwehrschule in Würzburg oder bei der Bereitschaftspolizei Würzburg, für den Ernstfall trainiert.

Wichtigkeit der Übungsszenarien

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) besuchte die Übung in der Feuerwehrschule und hob die Dringlichkeit solcher Trainings hervor: "Es ist absolut notwendig und richtig, dass solche Übungen stattfinden, wo in den letzten Monaten in Deutschland mehrere islamistische oder rechtsextremistische Anschläge stattgefunden oder zumindest geplant waren", so Herrmann.

Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bundeswehr

Das Besondere an der großangelegten Anti-Terror-Übung: Polizei und Bundeswehr lernen die Zusammenarbeit, die in solchen Lagen von großer Bedeutung ist. "Die Polizei hat in solchen Lagen immer die Federführung, wir agieren als Hilfe", erklärt Brigade-General Thomas Hambach, "aber auch dann müssen wir genau wissen, wie arbeiten wir zusammen." Laut Hambach können die Polizeikräfte beim Umgang mit Gefahrenstoffen von der Ausstattung und Expertise der Bundeswehr profitieren.

Bevölkerung im Ernstfall bestmöglich schützen

Nach drei intensiven Tagen der Anti-Terror-Übung ist das Training für dieses Jahr abgeschlossen. Bereits im kommenden Jahr wird erneut eine Übung stattfinden, um die Sicherheitskräfte weiter zu schulen und auf neue, noch komplexere Szenarien vorzubereiten. So soll gewährleistet werden, dass die Einsatzkräfte stets auf dem neuesten Stand sind und im Ernstfall schnell, effektiv und koordiniert handeln können – zum Schutz der Bevölkerung und zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit.

Brigadegeneral Thomas Hambach und Innenminister Joachim Herrmann bei MainTex 2024.
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Brigadegeneral Thomas Hambach und Innenminister Joachim Herrmann bei MainTex 2024.

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