Die Hornschuchpromenade ist eine Prachtstraße in der Fürther Innenstadt. Hier fuhr einst der "Adler", die erste deutsche Eisenbahn. Heute wachsen prächtige Bäume in der Grünanlage zwischen imposanten Häusern aus der Gründerzeit. Doch das Straßenpflaster ist holprig und geflickt. Außerdem fehlt den Bäumen Platz, damit sie sich gut entwickeln können. Durch die vielen Parkplätze wird das Wurzelwerk geschädigt.
Zahl der Parkplätze mehr als halbiert
Deshalb plant die Stadt Fürth, die Allee und die Anlage umzugestalten. Die Idee: Parkplätze fallen weg, es wird neu gepflastert und es sollen großzügige Baumscheiben entstehen. 350 Stellplätze gibt es derzeit. Die Stadt wollte 220 abschaffen. In einem neuen Parkhaus in einer Parallelstraße sind ausreichend Ersatzstellplätze entstanden.
Landtag kritisiert Pläne der Stadt
Mehr Parkplätze oder mehr Grün in der Innenstadt, diesen Konflikt gibt es in viele Kommunen. Die Anwohner in der Fürther Hornschuchpromenade sind mit den Plänen nicht einverstanden. Sie wehren sich gegen den Wegfall der Stellplätze. Erst mit Transparenten an den Balkonen, dann auch mit einer Petition an den Landtag. Sie wollen ihre Autos weiter vor der Haustür parken. Und haben mit ihrer Petition Erfolg.
Angst um Fördergelder vom Freistaat
Für die Stadt Fürth heißt das: Es muss umgeplant werden. Andernfalls befürchtet die Kommune, dass sie Fördergelder vom Freistaat verlieren könnte, sagt eine Sprecherin der Stadt. Es liegen nun drei Kompromissvorschläge vor, mit denen nur noch etwa 180 Stellplätze wegfallen, rund 40 weniger als ursprünglich geplant.
19 Bäumen droht die Kettensäge
Allerdings haben alle Vorschläge einen Haken: Um diese rund 40 Stellplätze in der Hornschuchpromenade einrichten zu können, müssen Bäume gefallt werden. Je nach Vorschlag sind das bis zu 19 Stück. Außerdem fallen Fahrradständer weg. Jetzt sind es Naturschützer, die protestieren.
Schwere Suche nach einem Kompromiss
Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) hat am Dienstag in einem Krisengespräch Lösungsmöglichkeiten ausgelotet. Dabei soll eine Variante gefunden werden, mit der die Bäume geschützt werden können. Und die trotzdem mehr Platz für abgestellte Autos bietet. Am Mittwoch entscheidet der Bauausschuss, auf welcher Grundlage weiter geplant werden soll.
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