Ein Stuhl für gynäkologische Untersuchungen
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Fast 20 gynäkologische Praxen in Mittel- und Oberfranken öffnen am Samstag ihre Türen, um Frauen unkompliziert Vorsorgeuntersuchungen anzubieten.

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"Tag der offenen Vorsorgetür": Aktion für Frauen in Franken

Regelmäßige Vorsorge ermöglicht, dass Krankheiten wie Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig erkannt und effektiv behandelt werden können. Doch: Auf Termine bei Fachärzten wartet man oft Monate. In Franken ist deshalb ein Aktionstag geplant.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Etwa 1.600 Männer und rund 6.250 Frauen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Krebs durch HPV. HPV ist die Abkürzung für "Humane Papillomviren". Eine Infektion mit den DNA-Viren kann die Ursache für verschiedene Krebsarten beim Menschen sein, zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs. Laut Robert-Koch-Institut sterben daran pro Jahr bundesweit circa 1.500 Frauen. Um diese Zahlen zu senken, veranstaltet der Fraueninformationsdienst Deutschland in Kooperation mit Gynäkologinnen und Gynäkologen in Franken einen Aktionstag: den "Tag der offenen Vorsorgetür".

Vorsorge-Aktion für Frauen ab 35 Jahren

Fast 20 gynäkologische Praxen in Mittel- und Oberfranken öffnen am Samstag ihre Türen, um Frauen schnell und unkompliziert Vorsorgeuntersuchungen anzubieten – ganz ohne die üblichen Wartezeiten. Mit der Aktion sollen Frauen ab 35 Jahren angesprochen werden, die seit mindestens drei Jahren keine gynäkologische Untersuchung mehr hatten. Die Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse.

Durch diesen "Tag der offenen Vorsorgetür" soll das Bewusstsein für Frauengesundheit gestärkt werden, heißt es von der Initiatorin und Bamberger Frauenärztin Justine Dokoupil. Nur durch regelmäßige Vorsorge ließen sich Krankheiten wie beispielsweise Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig erkennen. "Frühe Diagnosen ermöglichen effektive Behandlungswege und können Leben retten. An diesem Tag möchten wir es Frauen so einfach wie möglich machen, an dieser lebenswichtigen Vorsorge teilzunehmen."

Termine bei Fachärzten brauchen oft viel Vorlauf

Gynäkologische Untersuchungen und Zellabstriche seien essenziell im Früherkennungsprogramm für Gebärmutterhalskrebs. Leider würden viele Frauen diese Chance nicht ausreichend nutzen, erläutert Dokoupil. Das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, nehme mit dem Alter zu. Dennoch würden Frauen dazu tendieren, mit steigendem Alter weniger häufig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen – obwohl gerade dann regelmäßige Kontrollen besonders wichtig wären. "Es kann oft Monate dauern, bis man einen Termin bei einer Fachärztin oder einem Facharzt bekommt. Mit diesem Angebot bieten wir eine direkte und unkomplizierte Lösung", erklärt Dokoupil den "Tag der offenen Vorsorgetür". Weitere Informationen dazu gibt es auf der Website des Fraueninformationsdienstes [externer Link].

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