Zwei Personen stehen vor einem Regal
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Ein Mitarbeiter unterweist einen Auszubildenden.

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Top oder Flop? Hierhin zieht es die Ostbayern zur Ausbildung

Top oder Flop? Hierhin zieht es die Ostbayern zur Ausbildung

Der September markiert in vielen Betrieben den Beginn eines neuen Ausbildungsjahrgangs. Welche Ausbildungsberufe sind besonders beliebt, wo bleiben Stellen leer? Eine Branche kann sich sogar über zehn Prozent Zuwachs bei den Auszubildenden freuen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

In Ostbayern hat heute für insgesamt 12.820 Auszubildende in Industrie, Handel, Dienstleistung und im Handwerk die Ausbildung begonnen.

In Industrie, Handel und im Dienstleistungsbereich haben in Niederbayern und der Oberpfalz 7.968 junge Menschen mit der Ausbildung gestartet. In diesem Jahr sind vor allem Berufe wie Fachinformatiker, Mechatroniker oder auch Industriekaufmann sehr beliebt. Hier haben die meisten Azubis ihre Ausbildung begonnen.

Mehr Azubis im Hotel- und Gaststättengewerbe

In Niederbayern waren unter den Top 10-Ausbildungsberufen zum Beispiel auch Verkäufer (Platz 6) oder Koch (Platz 10) vertreten. Über steigende Beliebtheit bei den Auszubildenden kann sich das Hotel- und Gaststättengewerbe freuen. 2024 haben hier 11,8 Prozent mehr Leute ihre Ausbildung Gaststättengewerbe gestartet als noch im letzten Jahr. Die Branche investiert in die Werbung für ihre Ausbildungsplätze, allein im Bayerischen Wald investierten Gastgeber und Gastronomen von Januar bis Mai 2024 rund 356.000 Euro in Stellenanzeigen.

Rückgang in technischen Ausbildungsberufen

In den technischen Ausbildungsbetrieben, vor allem in der Industrie, geht die Zahl der Neuanfänger dagegen um über zwei Prozent zurück. In der Oberpfalz entwickeln sich die Zahlen laut IHK am positivsten in den kaufmännischen und kaufmännisch-verwandten Berufen.

Niederbayern legt beim Handwerk zu

Im Handwerk ist die Zahl der Auszubildenden auf 4.852 angestiegen – drei Prozent mehr als im Vorjahr. Wie die Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz berichtet, wurden in Niederbayern 2.575 (plus 5,71 Prozent zum Vorjahr) und in der Oberpfalz 2.277 (plus 0,13 Prozent) neue Lehrverhältnisse abgeschlossen.

Handwerksausbildung: Mechatronik besonders beliebt

Insgesamt werden im ostbayerischen Handwerk über alle Lehrjahre hinweg aktuell 13.062 Lehrlinge ausgebildet. Besonders beliebt bei Schulabgängern sind nachhaltige Berufe wie Zweiradmechatroniker oder Land- und Baumaschinenmechatroniker. Laut Hans Schmid von der Handwerkskammer gibt es hier "teilweise sogar mehr Bewerber als Stellen".

Beliebt bei Auszubildenden scheint auch die Automobilbranche in Niederbayern. Im BMW-Werk in Dingolfing beginnen heute 350 junge Menschen mit der Berufsausbildung – das sind nach Angeben des Autobauers so viele wie nie zuvor. In Dingolfing befindet sich Europas größter BMW-Standort.

Auch Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Schornsteinfeger oder Dachdecker werden mehr und mehr als Handwerksberufe für Umweltschutz und Nachhaltigkeit wahrgenommen.

Bau und Metallbau: Viele Ausbildungsstellen bleiben leer

Nichtsdestotrotz konnten auch in diesem Jahr bei weitem nicht alle Lehrstellen besetzt werden: 684 Ausbildungsplätze, davon 302 in Niederbayern und 382 in der Oberpfalz, sind nicht besetzt. Die meisten freien Stellen gibt es in Berufen wie Elektroniker, Maurer oder Metallbauer.

IHK: Ausbildungsstart auch nach 1. September möglich

Wie Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer der IHK-Niederbayern, betont, ist der 1. September keine Deadline: "Wir müssen allen klar machen, welche hervorragenden Chancen und vielfältigen Möglichkeiten eine Karriere mit Ausbildung bietet. Deswegen ist auch wichtig: Der 1. September ist keine Deadline für den Beginn der Ausbildung. Eine Ausbildung kann an jedem Tag im Jahr starten."

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