Blick aus der Vogelperspektive auf die 23 ausgebrannten Fahrzeuge auf dem Parkplatz der Münchner Polizeihundestaffel. Daneben stehen funktionstüchtige Polizeifahrzeuge. Vor knapp einer Woche sind bei einem Brandanschlag bei der Münchner Polizeihundestaffel 23 Fahrzeuge zerstört worden.
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Vor knapp einer Woche sind bei einem Brandanschlag bei der Münchner Polizeihundestaffel 23 Fahrzeuge zerstört worden.

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Umweltschäden nach Brandanschlag bei Polizeihundestaffel München

Umweltschäden nach Brandanschlag bei Polizeihundestaffel München

Vor knapp einer Woche haben Unbekannte bei einem Brandanschlag 23 Fahrzeuge der Münchner Polizeihundestaffel zerstört und damit einen deutlich höheren Schaden verursacht als vermutet. Bisher war man von zwei Millionen Euro ausgegangen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Am vergangenen Wochenende haben Unbekannte einen Brandanschlag auf Einsatzfahrzeuge der Polizei in München verübt. 22 Kleinbusse und ein Auto der Polizeihundestaffel sind komplett ausgebrannt. Die Fahrzeuge zu ersetzen, wird auch deshalb besonders teuer, weil sie alle einen speziellen Ausbau hatten, um die Diensthunde transportieren zu können. Von etwa zwei Millionen Euro Schaden war man bisher ausgegangen – doch inzwischen schätzt die Polizei die Summe auf dreieinhalb Millionen Euro.

Geschmolzene Stoffe und Flüssigkeiten im Boden

Denn knapp eine Woche nach dem Brand ist klar: Nicht nur die Kleinbusse müssen ersetzt werden, sondern auch der Boden, auf dem sie standen. Denn die Fahrzeuge seien vollgetankt gewesen, so die Polizei; außerdem seien Aluminium und Kunststoff geschmolzen und hätten den Boden kontaminiert, sodass er nun abgetragen werden müsse. Außerdem hat die Hitze des Brandes die Fassade des Inspektionsgebäudes beschädigt; etwa sind Scheiben geborsten.

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Das Wrack eines ausgebrannten Polizeiautos.

Polizei setzt Belohnung aus

Die Polizei hat in der Umgebung des Parkplatzes Fahndungsplakate mit einem Zeugenaufruf aufgehängt. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen, hat sie jetzt eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt.

Zusammenhang zu Brandserie vermutet

Die Generalstaatsanwaltschaft München vermutet einen Zusammenhang zu einer rätselhaften Brandserie, die die Münchner Polizei schon seit 2019 beschäftigt, und hat die Ermittlungen übernommen. Wie die Behörde am Montag mitteilte, besteht der Verdacht, dass der Brandanschlag auf die Fahrzeuge der seit mehreren Jahren andauernden Serie von Brandstiftungen zuzurechnen ist und ein politisches Motiv zugrunde liegt.

Immer wieder zünden Unbekannte in und um München vor allem Baustellenfahrzeuge, aber auch Kabelschächte an. Auch Polizeiautos brannten schon mehrfach in München – etwa im Juni 2022, kurz vor dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

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Zahlreiche Autos waren betroffen, der Schaden ist höher als gedacht.

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