Auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle ist es im Kreis Freyung-Grafenau zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Das teilte das Polizeipräsidium Niederbayern am Freitag mit. Ein Schleuserauto krachte dabei in einen Lkw. Sechs Menschen wurden verletzt, ein Jugendlicher schwebt in Lebensgefahr.
Kilometerlange Flucht
Beamten der Bundespolizei war am Freitagmorgen der vollbesetzte silberne Toyota mit polnischer Zulassung am Grenzübergang Philippsreut aufgefallen. Die Polizisten wollten den Wagen anhalten und kontrollieren. Doch der Fahrer gab Gas und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Dabei wurde sie von weiteren Streifen aus Freyung und Waldkirchen unterstützt. Die Beamten verfolgten das verdächtige Auto über mehrere Kilometer hinweg.
Unfall mit Lkw-Beteiligung
Schließlich steuerte der mutmaßliche Schleuser entgegen der Fahrtrichtung auf die B12 und stieß bei der Ausfahrt Außernbrünst mit einem Lkw zusammen. Dabei wurden alle sechs Insassen des Toyota verletzt, darunter ein 15-Jähriger. Bei ihm besteht Lebensgefahr. Sein Zustand ist weiter kritisch, sagte ein Polizeisprecher dem BR auch am Samstag. Der Fahrer des Lkw blieb unverletzt.
Herkunft der Migranten noch unklar
Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich bei den Insassen des Schleuserautos unter anderem um drei Jugendliche, darunter einer aus Pakistan. Mehr kann die Polizei noch nicht sagen. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Dabei war auch ein Hubschrauber im Einsatz.
Ein Gutachter wurde angefordert. Er soll nun klären, wie genau es zu dem Unfall kommen konnte.
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