Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Bayern und die Gewerkschaft Verdi haben sich nach 20 Jahren auf einen bayernweiten Tarifvertrag geeinigt. In einer gemeinsamen Mitteilung erklären die beiden Parteien, der Vertrag sei bereits zum Jahresanfang in Kraft getreten. Eigenständige Vereinbarungen der ASB-Kreis- und Regionalverbände seien dadurch abgelöst worden.
Arbeitszeit für alle Berufsgruppen: 38,5 Wochenstunden
Künftig beträgt die Arbeitszeit für alle Berufsgruppen 38,5 Wochenstunden. Zudem enthalte der neue Vertrag Regelungen zu Überstunden und Pausen sowie zu belastenden Arbeitszeiten wie Schicht, Wechselschicht und Nachtarbeit. "Mit Blick auf die Gehälter unserer Beschäftigten stellt der neue Vertrag künftig sicher, dass mindestens das TVöD-Niveau erreicht und teils auch überschritten wird", wird ASB-Landesgeschäftsführer Dr. Jarno Lang in der Mitteilung zitiert.
ASB sei "Kind der Arbeiterbewegung"
Dr. Robert Hinke, Landesfachbereichsleiter für Gesundheit und Bildung beim Verdi-Landesbezirk Bayern, zeigte sich erfreut, dass nach etwa 20 Jahren beim ASB Bayern wieder ein übergreifender Tarifvertrag gelte. "Das ist schon deshalb erfreulich, da es sich beim Arbeiter-Samariter-Bund um ein Kind der Arbeiterbewegung handelt. Erst über Tarifverträge werden Arbeits- und Einkommensbedingungen auf Augenhöhe verhandelt."
Eine der größten Hilfsorganisationen in Bayern
Der ASB, dessen Landesgeschäftsstelle in Erlangen ist, ist eine der großen Hilfsorganisationen in Bayern und wird eigenen Angaben zufolge von rund 200.000 Mitgliedern unterstützt. Der Verband engagiert sich unter anderem in den Bereichen Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst, Pflege, Hilfe für ältere Menschen, Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Behinderung und in der Erste-Hilfe-Ausbildung.
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