Kanufahrer auf einem Fluss (Symbolbild)
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Verwaltungsgericht: Fischer klagen erneut gegen Kanufahrer

Es ist ein Dauerstreit am Schwarzen Regen bei Viechtach: Fischer gegen gewerbliche Kanufahrer. Jetzt beschäftigt sich das Verwaltungsgericht Regensburg mit der Sache. Allerdings geht es nicht um ein völliges Verbot.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Am Verwaltungsgericht Regensburg geht es am Montagnachmittag um eine erneute Klage des Bezirksfischereivereins Viechtach gegen das gewerbliche Kanufahren am Schwarzen Regen. Der Verein, der rund 500 Mitglieder hat, klagt gegen die Schifffahrtsgenehmigungen, die das Landratsamt Regen insgesamt neun Kanuverleihern erteilt hat.

Fischer wollen Kanufahren nicht komplett verbieten

"Es geht uns nicht darum, das Kanufahren komplett zu verbieten," versichert der Vorstand des Bezirksfischereivereins Viechtach, Johann Kraus, dem BR. Die Klage sei nur der Hebel dafür, dass auf dem gesamten Fluss die gleichen strengen Regeln für das Kanufahren gelten sollen. Bisher gelten diese Regeln nur für den Flussabschnitt zwischen Zwiesel und Schnitzmühle und dann wieder im Nachbarlandkreis Cham ab dem Höllensteinsee, so Kraus.

Befürchtung: Kanufahrer weichen auf ungeregelte Strecken aus

Auf rund sechs Flusskilometern dazwischen, und zwar zwischen Schnitzmühle und dem Höllensteinsee, würden sie jedoch nicht gelten. Das werde im Sommer zur Folge haben, dass alle Kanufahrer auf diesen Abschnitt ausweichen, sollte das Fahren auf den geregelten Abschnitten zum Beispiel wegen einer zu hohen Wassertemperatur oder einem zu niedrigen Pegelstand verboten werden, fürchtet der Bezirksfischereiverein. Dieses Ausweichen auf einen dann wieder völlig regellosen Zustand dürfe aber nicht passieren, so Kraus.

Dauerstreit um gewerbliches Kanufahren

Die Klage ist ein weiteres Kapitel im jahrelangen Dauerstreit um das gewerbliche Kanufahren auf dem Schwarzen Regen. Regionale Fischereivereine hatten schon in den letzten Jahren mit Klagen dafür gesorgt, dass die Regeln dafür wesentlich strenger wurden. Ihnen geht es um den Schutz des Flusses und der Fischbestände vor zu viel Kanubetrieb oder vor schädlichem Verhalten von Kanufahrern.

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