Das Veterinäramt des Landkreises Straubing-Bogen hat am Mittwoch eine Gruppe toter Kühe auf einem Bauernhof in Bogen entdeckt. Woran die Tiere verendeten, sei Gegenstand von Ermittlungen, teilte das Landratsamt mit.
Polizei ermittelt gegen Landwirt
Das Veterinäramt mit Sitz in Straubing hatte einen anonymen Hinweis auf den Hof bekommen. Die Fachleute fanden die toten Tiere, von denen laut Landratsamt drei bereits zum Teil skelettiert gewesen sein sollen. Elf noch lebende Rinder standen verdreckt in ihrem eigenen Kot, so das Landratsamt weiter. Sie wurden demnach in einen leer stehenden Betrieb abtransportiert. Nach einer tierärztlichen Untersuchung gehe es diesen Tieren aber soweit gut, heißt es. Gegen den Besitzer des Bauernhofs werde Anzeige erstattet und ein Verfahren zum Tier- beziehungsweise Rinderhalteverbot eingeleitet.
Tierskandale in Bayern
Ob es sich bei dem niederbayerischen Fall um einen Tierwohlskandal handelt, ist noch nicht klar. Dennoch werden in Bayern immer wieder Missstände bei der Tierhaltung auf Bauernhöfen bekannt. Vor gut zwei Jahren sorgte der Allgäuer Tierschutzskandal für Aufsehen.
Im mittelfränkischen Ansbach startete diese Woche ein Prozess, bei dem es um über 170 verendete Rinder auf einem Hof geht. Offenbar wurden die Tiere über einen langen Zeitraum nicht versorgt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten tödliche Vernachlässigung seiner Tiere vor.
- Zum Artikel: "Kuh-Studie" - Teils Defizite beim Tierwohl
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