Kaum hat die Urlaubszeit begonnen, ist sie gefühlt auch schon wieder vorbei. In Bayern können Schüler und Lehrer zwar noch ein wenig ausspannen, hier dauern die Sommerferien noch bis zum 9. September. Aber in vielen anderen Teilen Deutschlands beginnt am Montag wieder der Ernst des Lebens. Und das merkt man auch auf den bayerischen Fernstraßen. Wo es besonders eng werden dürfte:
Sommerferien vielerorts wieder vorbei
Vor allem ab Samstagmittag wird laut BR-Verkehrsredaktion und dem ADAC eine stärkere Rückreisewelle erwartet, die durch Bayern zieht. Zwar wird der Reiseverkehr Richtung Urlauberregionen insgesamt schwächer, so ADAC-Sprecher Andreas Hölzel auf BR24-Anfrage. Die Heimreiserouten seien dagegen massiv staugefährdet.
Mit Hessen und Rheinland-Pfalz enden an diesem Wochenende die Sommerferien in zwei großen deutschen Bundesländern. Daneben beginnt auch im Saarland und den Niederlanden wieder die Schule. Hamburg ist dann am Donnerstag an der Reihe. Auch den ganzen Sonntag über dürften die Straßen deshalb voll sein.
Rückreisewelle rollt an: Wo es in Richtung Norden stauen wird
Stauschwerpunkte sind vor allem rund um die Baustellen auf den Autobahnen in Bayern. Betroffen ist hier die A3 Passau - Nürnberg/Würzburg, wo am Kreuz Regensburg Brückenarbeiten stattfinden. Größere Baustellen gibt es auch auf der A6 Nürnberg - Heilbronn, sowohl bei Neuendettelsau als auch bei Feuchtwangen Nord. Autofahrer sollten deshalb auch hier unbedingt längere Reisezeiten in Richtung Norden einplanen. Die A7 Füssen Richtung Ulm/Würzburg ist ebenfalls Stau-Kandidat.
Der ADAC weist auch darauf hin, dass Grenzkontrollen an vielen Übergängen zum Alltag gehören. Der Fokus der Kontrollen von deutscher Seite liege dabei seit Jahren auf der Einreise aus Österreich.
Problemstellen rund um München
Rund um die bayerische Landeshauptstadt sind dann beide Fahrtrichtungen betroffen: Auf der A9 Nürnberg - München wird zwischen Allersberg und Nürnberg-Feucht gebaut, ebenso wie zwischen Denkendorf und Ingolstadt-Süd. Auf der A94 München - Passau gibt es eine längere Baustelle ab dem Kreuz München Ost bis Anzing.
Weiter südlich auf der A95 München - Garmisch-Partenkirchen wird zwischen Seeshaupt und Höhenrain-Ost gebaut. Auf Stop-and-Go einstellen sollten sich die Heimkehrer außerdem bereits ab Samstagvormittag auf der A99, dem Autobahnring München und der A8 zwischen Salzburg und München, so der ADAC.
Wochenend-Wetter wird schön - daher auch viel Verkehr in Richtung Süden
Für Freitag und Samstag werden nochmals ausgiebiger Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen um die 30 Grad erwartet. Viele Ausflügler und Kurzurlauber dürften deswegen unterwegs sein – an die Seen, in Naherholungsgebiete, in die Berge. Laut ADAC wird es daher auch auf den gängigen Strecken in die Natur mehr Verkehr geben. Auf der A7 Ulm Richtung Füssen wird vor dem Grenztunnel mit längeren Wartezeiten zu rechnen sein, ebenso wie auf der A95 München Richtung Garmisch-Partenkirchen, am Übergang zur B2.
Was rät der ADAC?
"Erfahrungsgemäß gibt es die meisten Staus am Freitagnachmittag, aber auch Samstag und Sonntag sind Tage mit sehr viel Reiseverkehr", so Hölzel. Wer kann, sollte sehr früh am Morgen starten, um vor der großen Reisewelle schon ein Stück des Weges zu schaffen. "Es ist zudem nie verkehrt, sich über die Verkehrssituation auf der Reiseroute zu informieren, um bei größeren Staus oder Vollsperrungen ggf. großräumig umfahren zu können. Bei jedem normalen Stau sollte man auf der Autobahn bleiben, Abfahren lohnt sich meist nicht." Das sollte man nur, wenn die Polizei dazu auffordert.
Das Wochenende wird aus Sicht des Verkehrsclubs noch einmal zu den staureichen Wochenenden der gesamten Sommersaison zählen. "Deswegen ist Geduld erforderlich und viel Zeit". Generell gilt: Ruhe bewahren und sich für die Fahrt mit kühlen Getränken und kleinen Snacks eindecken. "Pausen sind für alle wichtig, nicht nur, aber vor allem auch für Kinder. Mit Gelassenheit und ausgeruht ans Ziel – das sollte die Devise sein", betont der ADAC.
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