Ein Foto zeigt einen Polizisten zusammen mit einem Rocker.
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Schon der Opa war bei der Polizei: Sohn und Enkel in der Familie Sporrer sind ebenso Beamte geworden.

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Vom Opa bis zum Enkel: Familie seit drei Generationen Polizist

Vom Opa bis zum Enkel: Familie seit drei Generationen Polizist

Bei Familie Sporrer entscheidet sich Generation für Generation dafür, zur Polizei zu gehen. Tagtäglich sind die Beamten auf Nürnbergs Straßen unterwegs, im Auftrag der Gerechtigkeit. Für sie ist Polizist nicht nur ein Beruf, sondern auch Berufung.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau am .

Es kommt nicht häufig vor, aber wenn es alle Männer der Familie Sporrer mal zusammen an die Kaffeetafel schaffen, dann gibt es nur ein Thema: Die Polizei, ihre große gemeinsame Leidenschaft. Die Jungen berichten, wie die neueste Technik sie in der Arbeit weiterbringt, der Großvater blickt zurück und erzählt spannende Anekdoten aus seinem früheren Berufsleben.

Vieles hat sich verändert in den vergangenen Jahrzehnten, aber eines ist gleichgeblieben, stellen die Sporrers immer wieder fest: Wie sehr der Beruf Polizist jeden einzelnen von ihnen erfüllt beziehungsweise erfüllt hat.

Erinnerungen an bewegende Polizeieinsätze

Großvater Heinz Sporrer ist mit seinen 85 Jahren zwar schon länger im Ruhestand, erinnert sich aber präzise an viele Einsätze in seinem Berufsleben. Selten verlief ein Arbeitstag mal wie geplant, meistens kam alles anders. Anderen helfen zu können, das war ihm in seinen vier Jahrzehnten im Dienst am wichtigsten. Und stets im Guten auseinanderzugehen. Auch mit Menschen, die er berufsbedingt oft maßregeln musste.

Heinz Sporrer erinnert sich an große Ereignisse, wie den Dammbruch 1979 in Katzwang: Die Wassermassen rissen Autos mit sich, Häuser wurden überflutet, der ganze Stadtteil war verwüstet. Dass ein zwölfjähriges Mädchen damals sein Leben verlor, lässt ihn heute noch nicht los.

"Das kann man nicht vergessen. Da war der Hubschrauber schon über ihr. Er hat sie schon an der Hand gehabt. Aber sie ist irgendwie raus gerutscht aus der Hand und vom Wasser weggeschwemmt worden." Heinz Sporrer, Polizist im Ruhestand

Polizeiberuf mehr Berufung als Beruf

Der Beruf seines Vaters hat Michael Sporrer schon früh fasziniert. Nach einer Zeit bei der Bundeswehr entschied er sich, ebenfalls zur Polizei zu gehen. Doch im Streifenwagen sitzt er längst nicht mehr. Das übernehmen Jüngere. Michael Sporrer versucht dazu beizutragen, dass es gar nicht erst zum Verbrechen kommt und hat sich der Prävention verschrieben: mit Beratung und Vorträgen zu Themen wie Internetkriminalität und Einbruchsschutz. Seinen Beruf nimmt er sehr ernst.

Wer zur Polizei geht, habe eine Vorbildfunktion, davon ist der 56-Jährige überzeugt: "Wir haben immer ein Mehr an Verantwortung, auch in unserem Privatleben", sagt er. "Ich kann nicht einfach die Uniform ausziehen und am Abend sagen: 'Jetzt bin ich Privatmann, jetzt kann mir keiner was.'" Das sei in anderen Berufen anders. "Und deshalb glaube ich tatsächlich, ist der Polizeiberuf mehr Berufung als Beruf."

Dass seine Söhne Benedikt und Simon den gleichen Weg eingeschlagen haben, freut Michael Sporrer. Ein bisschen Sorge um die Jungen schwinge aber natürlich auch immer mit, sagt der Kriminalhauptkommissar. Gewalt gegen Polizisten sei traurigerweise an der Tagesordnung.

Kommunikation ist das A und O

An Herausforderungen im Job mangele es definitiv nicht, findet auch Sohn Benedikt. Als Polizeiobermeister bei der Verkehrspolizei ist der 23-Jährige Tag für Tag im Nürnberger Stadtgebiet unterwegs. Handy am Ohr, nicht angeschnallt, zu schnell gefahren: Benedikt Sporrer bittet bei Verkehrskontrollen oft zur Kasse. Da freut sich in der Regel niemand. Umso wichtiger sei es, einen höflichen Umgang miteinander zu wahren, meint der junge Polizeibeamte.

Das Thema Kommunikation spielte bereits in seiner Ausbildung eine wichtige Rolle. Auf Freundlichkeit, Respekt und ein menschliches Miteinander im Arbeitsleben legt Benedikt Sporrer großen Wert. Auch, wenn das in Konfliktsituationen manchmal nicht einfach sei.

Gemeinsame Werte

Über solche und andere Probleme auch innerhalb der Familie sprechen zu können, schätzen die Sporrers. Irgendjemand daheim hat immer ein offenes Ohr. Dieser Austausch tue gut. Michael Sporrer spürt oft ein gemeinsames Wertegefühl. Das verbinde über mehrere Generationen hinweg und lasse die Familie fest zusammenhalten. Im Privaten wie auch im Beruf.

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