Gefährlicher horizontaler Lawinenabgang im Hochgebirge.
Bildrechte: stock.adobe.com/altitudevisual
Audiobeitrag

Archiv- und Symbolbild: Gefährlicher horizontaler Lawinenabgang im Hochgebirge.

Audiobeitrag
>

Weiterhin Lawinengefahr in den bayerischen Alpen

Weiterhin Lawinengefahr in den bayerischen Alpen

Die Lawinenlage in den bayerischen Alpen ist weiter angespannt. Das Wochenende über hat es schon mehrere Lawinenabgänge gegeben. Der Lawinenwarndienst rät deshalb von Touren in höhere Lagen ab.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Ein Mann aus Coburg ist am Wochenende in Tirol von einer Lawine verschüttet worden. Österreichische und bayerische Retter suchten nach dem Opfer, das einer rund 30-köpfigen Wandergruppe angehörte. Schließlich musste die Rettungsaktion wegen erhöhter Lawinengefahr vorerst eingestellt werden. Laut Polizei gibt es kaum noch Hoffnung für den verschütteten Bergsteiger.

Der Lawinenwarndienst Bayern rät derzeit von Touren in höhere Lagen ab.

Teilweise schon über ein Meter Schnee in den bayerischen Bergen

Vor allem in den Berchtesgadener Alpen, den Chiemgauer Alpen und im Karwendelgebirge liegen in höheren Lagen ab ungefähr 1.500 Metern schon über ein Meter Schnee und es schneit noch immer weiter. In höchsten Lagen, also oberhalb von 2.000 Metern, sei mit ungefähr 40 Zentimeter Neuschnee zu rechnen - vor allem in den Staulagen, so Quirin Stimm von der Lawinenwarnzentrale Bayern.

Lawinenwarnzentrale: "Für Mitte September ungewöhnlich"

"Für Mitte September ist das ungewöhnlich", sagt Qurin Stimm. Die Gefahr vor sogenannten Gleitschnee-Lawinen sei derzeit auf dem glatten Boden hoch. Deshalb sei es in den letzten Tagen auch schon zu mehreren Lawinen-Abgängen gekommen.

Der österreichische Alpenverein hatte bereits vorige Woche wegen des Wintereinbruchs in den Alpen vor Bergtouren am Wochenende abgeraten. Auch der Tiroler Lawinenwarndienst hatte auf die Gefahr von instabilem Neuschnee hingewiesen.

Gefahr für Bergsteiger - Passende Ausrüstung mitnehmen

Zwar wird es in den nächsten Tagen wieder milder und der Schnee wird in tieferen Lagen schnell wieder tauen – jedoch weiter oben, vor allem in Mulden und schattigen Bereichen, kann es winterlich bleiben. Die Lawinensituation sei für die nächsten ein bis zwei Tage angespannt, so Stimm.

Das sollte jeder berücksichtigen, der eine Bergtour auf über 2.000 Meter plant. Winterliche Kleidung und Ausrüstung wie Grödel und Steigeisen sind wichtig.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!