Glatte Straßen beschäftigten die Einsatzkräfte am Dienstag vor allem im Norden Bayerns.,
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Die Straßen waren am Dienstag besonders im Norden Bayerns vielerorts spiegelglatt.

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Glatteis führt zu Unfällen und Schulschließungen in Bayern

Glatteis führt zu Unfällen und Schulschließungen in Bayern

Mit Eis überzogene Straßen und Wege haben am Dienstag vor allem im Norden Bayerns erneut zu zahlreichen Unfällen und Verletzten geführt. In einigen Landkreisen fiel wegen der Glättegefahr der Präsenzunterricht an Schulen aus.

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Während die Glatteisgefahr in weiten Teilen Deutschlands zurückging, mussten sich viele Menschen im Freistaat am Dienstag vorerst weiter auf glatte Straßen und Gehwege einstellen. Insbesondere für Landkreise im Norden Bayerns bestand eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) (Warnstufe 2) vor Glätte. Diese wurde inzwischen auf Warnstufe 1 herabgestuft.

Volle Notaufnahme am Uniklinikum Würzburg

Bei der Integrierten Leitstelle in Würzburg waren am Dienstag allein bis kurz nach 8.00 Uhr mehr als 100 Einsätze abzuarbeiten, wie ein Sprecher mitteilte. Die chirurgische Notaufnahme der Uniklinik Würzburg zählte in den Morgenstunden bis 16 Uhr über 60 Patientinnen und Patienten infolge von Glatteis-Unfällen. Es sei eine extreme Auslastung aktuell. Neben Hand- und Unterarm-Verletzungen verzeichnet die Notfallambulanz auch teilweise schwere Hüftgelenks- und Schenkelhalsfrakturen.

Im Landkreis Bad Kissingen rückte die Polizei etwa in Hammelburg zu 14 Unfällen aus und verzeichnete dabei zwei Leichtverletzte. Auch in Stadt und Landkreis Coburg kam es zu acht Unfällen wegen des spiegelglatten Untergrunds.

Kein Präsenzunterricht in Bad-Kissingen, Rhön-Grabfeld, Tirschenreuth, Main-Spessart

In einigen Landkreisen fiel wegen der hohen Glatteisgefahr der Präsenzunterricht aus. Das galt für alle Schulen im Landkreis Main-Spessart, Bad Kissingen und im Landkreis Rhön-Grabfeld. Eine Notbetreuung war aber überall gegeben. In den Schulen im Landkreis Rhön-Grabfeld und Bad-Kissingen wurde Distanzunterricht angeboten. Auch im Landkreis Main-Spessart gab es zum Teil Distanzunterricht.

Ebenfalls am heutigen Dienstag geschlossen waren die Schulen im Landkreis Tirschenreuth. "Angebote des Distanzlernens" fänden statt, heißt es auf der Website des Schulamts Tirschenreuth.

Schulbusse ausgefallen in Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim

Im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim fuhren in Teilen des Landkreises die Schulbuslinien nicht. Betroffen waren: Uffenheim und Lipprichhausen sowie Uehlfeld und der Steigerwald mit Scheinfeld. Für die betroffenen Schülerinnen und Schüler gab es stattdessen zum Teil Distanzunterricht.

In Stadt und Landkreis Würzburg entfiel an einigen Schulen der Unterricht ebenfalls, unter anderem in Waldbüttelbrunn und Höchberg. Da an manchen Orten ein unfallfreier Schulweg nicht möglich war, konnten die Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken wollten oder nicht, hieß es vom Staatlichen Schulamt Würzburg. Eine Notbetreuung finde immer statt, Distanzunterricht soweit möglich.

Regengebiet über Nordbayern sorgt für Glatteis

Grund für die Warnungen war ein neues Regengebiet über dem Norden Bayerns und dem südlichen Thüringen, wie ein DWD-Meteorologe sagte. Auch für den übrigen Teil des Freistaats hatte der DWD noch bis zum Vormittag vor Glätte und Frost (Warnstufe 1) gewarnt.

Bereits am Montag war im Norden Bayerns teilweise der Präsenzunterricht wegen Glättegefahr ausgefallen. Der Mittwoch dürfte laut den Wetterexperten des DWD bewölkt und verbreitet regnerisch beginnen. Vor allem in Niederbayern bestehe voraussichtlich weiter Glättegefahr.

Grafik: Aktuelle Wetterwarnungen für Bayern

Viele Einsätze wegen Unfällen in Unterfranken

Die Glatteis-Lage beschäftigte in Unterfranken flächendeckend die Einsatzkräfte. Laut Polizei wurden im Minutentakt neue Unfälle gemeldet. Schwerpunkt war der Großraum Würzburg, aber auch Landkreise wie Rhön-Grabfeld und Main-Spessart waren von den schwierigen Witterungsbedingungen betroffen.

Bis 11.00 Uhr wurden der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken rund 230 Verkehrsunfälle wegen Glatteis gemeldet. Damit hatte die unterfränkische Polizei alle Hände voll zu tun.

Laut Polizei herrschten ab den frühen Morgenstunden in allen unterfränkischen Regionen schwierige Straßenbedingungen. Besonders viele Verkehrsunfälle ereigneten sich im Bereich Main-Rhön. Am Bayerischen Untermain dagegen blieb die wetterbedingte Einsatzlage relativ entspannt, teilt das Polizeipräsidium Unterfranken mit. Demnach kamen nach bisherigen Erkenntnissen bei nur fünf der insgesamt rund 230 Verkehrsunfälle Personen zu Schaden. Schwerwiegend verletzt wurde jedoch niemand. Die Feuerwehr warnt aber weiterhin: "Da der gefrierende Regen womöglich noch anhält, bitten wir um erhöhte Aufmerksamkeit."

So war etwa nach einem Lkw-Unfall in Hammelburg die Kreisstraße KG12, die in Richtung Westheim führt, stundenlang gesperrt. Der Fahrer hatte auf Höhe des Ortsschildes offenbar glatteisbedingt die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, woraufhin der mit rund 20 Tonnen Hackschnitzel beladene Anhänger auf die Seite kippte und sich ein Teil der Ladung auf der Fahrbahn verteilte.

Die Feuerwehr berichtet außerdem von einem Unfall an der A3 bei Würzburg in Richtung Nürnberg: Gegen 6.30 Uhr war ein Lkw in die Tankstelle auf der Rastanlage gefahren und hatte dabei eine Zapfsäule beschädigt. Verletzt wurde niemand.

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Feuerwehr im Einsatz auf der A3 bei Würzburg in Richtung Nürnberg

Dutzende Einsätze auch wegen gestürzter Fußgänger

Wegen der Glätte waren Rettungsdienste und Feuerwehren in vielen Landkreisen verstärkt unterwegs - etwa in Schweinfurt. Laut Integrierter Leitstelle (ILS) Schweinfurt hatte es bis 6 Uhr etwa ein Dutzend Einsätze gegeben, überwiegend waren Fußgänger gestürzt und hatten sich leicht verletzt. Es kam auch zu einzelnen Verkehrsunfällen, beispielsweise war ein Lkw-Auflieger quer zur Fahrbahn gerutscht.

Am Bayerischen Untermain war die Lage entspannt. Dort meldete die Integrierte Leitstelle keine glättebedingten Einsätze.

Polizei: Lage in Mittel- und Oberfranken weiterhin ruhig

Auch in Mittelfranken hatte das Glatteis am Morgen im Berufsverkehr keine großen Auswirkungen auf den Verkehr. Die oberfränkischen Polizeiinspektionen meldeten in der Früh ebenfalls keinerlei witterungsbedingte Verkehrsunfälle.

Mit Informationen von dpa.

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