Auf einer Wiese bei Laugna im Landkreis Dillingen hat ein Landwirt beim Mähen zwei Rehkitze mit seinem Kreiselmäher erfasst und getötet. Die Polizei ermittelt jetzt gegen ihn. Im Raum stehen Vergehen nach dem Tierschutzgesetz und Jagdwilderei. Der Landwirt hatte die Wiese nach Polizeiangaben weder nach Kitzen abgesucht noch den zuständigen Jagdpächter vor Beginn der Mäharbeiten informiert.
Gefährliche Zeit von April bis Juni
Von April bis Juni bringen Rehe ihre Jungen in Feldern zur Welt. Die jungen Tiere haben noch keinen Fluchtinstinkt und bleiben oft auch dann sitzen, wenn Mäh-Maschinen übers Feld fahren. Für Landwirte sind die Tiere im hohen Gras schwer zu erkennen.
Schutz von Rehkitzen: Von Flatterbändern bis Drohnen
Immer wieder geben Behörden und Tierschützer deshalb Tipps, wie Rehkitze beim Mähen verschont werden können. Das Landratsamt Unterallgäu etwa empfahl jüngst Knistertüten, Flatterbänder oder Kofferradios am Abend vor dem Mähen aufzustellen, um die Rehe zu beunruhigen. Auch Drohnen und Infrarotkameras können helfen. Außerdem sollen Landwirte die Mäh-Termine mit dem jeweiligen Jagdpächter absprechen.
Landwirte zum Schutz der Rehe verpflichtet
Nach dem Tierschutzgesetz ist der Landwirt zu entsprechenden Maßnahmen verpflichtet, wenn er mit dem Tod oder der Verletzung etwa von Rehkitzen, Hasen oder brütenden Vögeln rechnen muss.
Mit Informationen von dpa
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