Das Rathaus mit dem Rathausturm von Fürth.
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Solide Wirtschaft, niedrige Kriminalitätsrate und eine stetig wachsende Bevölkerungszahl: Fürth ist beliebt.

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Zensus 2022: In Bayern wächst die Stadt Fürth am stärksten

Fürth ist die Stadt mit dem stärksten Bevölkerungswachstum in ganz Bayern. In den vergangenen zehn Jahren hat die Zahl der Fürtherinnen und Fürther um 12,6 Prozent zugenommen. Auch Mittelfranken insgesamt wächst – mit Auswirkungen auf die Mietpreise.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Solide Wirtschaft, niedrige Kriminalitätsrate und eine stetig wachsende Bevölkerungszahl – schon länger ist Nürnbergs "kleiner" Nachbar kein Geheimtipp mehr. Immer mehr Menschen wollen in der Kleeblattstadt leben: Fürth ist die Stadt mit dem stärksten Bevölkerungswachstum in ganz Bayern. In den vergangenen zehn Jahren hat die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner um 12,6 Prozent zugenommen. Der bayerische Durchschnitt liegt laut Zensus bei 5,2 Prozent.

Gute Verkehrsanbindung

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) führt das Wachstum in Fürth unter anderem auf eine rege Bautätigkeit zurück. Bei den Baugenehmigungen sei man in Fürth "sehr gut und intensiv zugange", sagte Herrmann bei der Vorstellung der Zensus-Zahlen für Mittelfranken im Landesamt für Statistik in Fürth.

Auch profitiere Fürth von der Verlängerung der U-Bahn und dem Ausbau der S-Bahn-Strecke von Nürnberg nach Erlangen. Darüber hinaus gebe es in Fürth eine positive Arbeitsplatzentwicklung. "All das macht sich in dem positiven Wachstum Fürths bemerkbar", so Herrmann.

Mittelfranken wächst – auch auf dem Land

Laut Zensus ist Mittelfranken insgesamt um rund 5,6 Prozent auf rund 1,77 Millionen Einwohner angewachsen. Erfreut zeigte sich der Innenminister darüber, dass die Bevölkerung in ganz Mittelfranken gewachsen ist, auch in ländlichen Regionen. Dies sei vor 20 Jahren noch anders prognostiziert worden.

Die hohen Mieten in der Metropolregion Nürnberg seien für viele Menschen ein Argument, aufs Land zu ziehen oder dort wohnen zu bleiben. Während man laut Zensus in Heidenheim (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) durchschnittlich 4,20 pro Quadratmeter zahlt, ist es in der Universitätsstadt Erlangen mit 9,20 Euro mehr als doppelt so viel.

Zweithöchste Kaltmieten in Bayern

Mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 7,66 Euro pro Quadratmeter steht Mittelfranken an zweiter Stelle aller bayerischen Regierungsbezirke. Dementsprechend hoch ist die Pendlerquote: 45,5 Prozent der Erwerbstätigen müssten ihren Wohnort verlassen, um zur Arbeit zu kommen. Daher sei eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur notwendig, so Herrmann.

Elektrifizierung und Reaktivierung von Bahnstrecken

Der bereits laufende Ausbau der S-Bahn-Strecke von Nürnberg nach Bamberg sei daher ein zentraler Baustein, sagte der Minister. Besonders wichtig sei in der Zukunft aber auch die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Nürnberg nach Marktredwitz, ebenso wie die Reaktivierung einstmals stillgelegter Strecken in Westmittelfranken, wie etwa der Hesselbergbahn zwischen Gunzenhausen und Nördlingen. Sie soll im Dezember 2024 wieder in Betrieb gehen. Auch der Ausbau des Radwegenetzes sei wichtig, so der Minister.

Starker Ballungsraum

Die meisten Menschen in Mittelfranken leben im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach, nämlich 68,3 Prozent der Bevölkerung. Das Einzugsgebiet verzeichnete im Zeitraum von zehn Jahren ein Plus von 59.311 Einwohnern. Mittelfranken insgesamt ist seit dem Zensus 2011 um rund 5,6 Prozent gewachsen und liegt über dem bayerischen Durchschnitt von 5,2 Prozent. Nach den aktuell vorliegenden Ergebnissen des Zensus 2022 leben in Mittelfranken 1,77 Millionen Menschen, in ganz Bayern 13,04 Millionen.

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