Symbolbild Pilze sammeln
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Wer dieser Tage in Bayerns Wäldern unterwegs ist, könnte auf viele Pilze stoßen.

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Viel Regen, kühles Wetter – aussichtsreiche Pilzsaison in Bayern

Viel Regen, kühles Wetter – aussichtsreiche Pilzsaison in Bayern

Die Pilz-Hauptsaison bricht an. Im Freistaat schaut die Prognose gut aus. Doch auch wenn die Pilze nur so aus dem Boden schießen: Pro Tag und Person darf maximal ein Kilogramm gesammelt werden. Experten raten zudem zur Vorsicht, besonders nach Frost.

Bayern darf sich heuer auf eine gute und vielfältige Pilzsaison freuen. Mit der aktuellen Witterung mit viel Niederschlag und milden bis kühlen Temperaturen starte gerade die Hauptsaison der Pilze, sagt Daniel Branghofer, Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Die könne sich bis Ende November ziehen, wenn die Witterung weiter günstig sei. 

Vorsicht bei Frost

Wer Pilze zum Verzehr sammelt, sollte bei niedrigen Temperaturen jedoch aufpassen, da "die Pilze durch Frost und anschließendes Wiederauftauen nicht immer sicht- und riechbaren Schaden nehmen", warnt Branghofer. Im schlimmsten Fall könne dies zu einer Lebensmittelvergiftung führen. Ausgenommen hiervon seien Arten wie Austernseitling, Samtfußrübling und Judasohr, denen Frost nichts anhaben könne. Zu beachten sei außerdem, dass pro Tag und Person maximal ein Kilogramm Pilze gesammelt werden dürfe.

Erst vor wenigen Tagen schritt in Baden-Württemberg sogar der Zoll ein und leitete Ermittlungen gegen vier Menschen aus Österreich, Italien und der Schweiz ein. Sie versuchten, insgesamt 71 Kilogramm Pilze über die Grenze zu bringen, so das Hauptzollamt Singen.

Fast alle Pilze wirken roh toxisch

Momentan seien unter anderem die begehrten Fichtensteinpilze, Parasole oder Flockenstielige Hexenröhrlinge besonders verbreitet, so Branghofer weiter. Da Pilze schnell verderben, sollten sie in einem luftigen Korb gesammelt und am gleichen Tag zubereitet werden. Da fast alle Pilzarten roh toxisch wirken, müssen sie immer gut durchgegart werden. 

Pilze herausdrehen

Man sollte zudem nur Pilze sammeln, die man sicher als essbar identifizieren kann und die in gutem Zustand sind, sagt Branghofer. Um sie richtig zu bestimmen, sollte der ganze Pilz aus dem Boden geholt werden, da wichtige Merkmale oft am unteren Teil des Stiels zu erkennen seien.

"Bei Steinpilzen etwa wird oft die Hälfte des keuligen Stiels 'verschenkt', wenn man diesen über dem Waldboden abschneidet." Das Herausdrehen schade dem Pilzgeflecht nicht, solange die offene Stelle wieder mit Erde bedeckt werde, um Austrocknen zu vermeiden. 

Bei Unsicherheiten Experten fragen

Bei Fragen stehen Pilzsachverständige zur Verfügung, wie Branghofer betont. Viele Expertinnen und Experten bieten Korbkontrollen, Beratungen oder auch geführte Exkursionen an. Ansprechpartner sind auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (Externer Link) oder auch der "Bayerischen Mykologischen Gesellschaft" (Externer Link) zu finden.

Mit Informationen von dpa und AFP

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