In einer Rede an die Nation erklärt US-Präsident Biden seinen Verzicht auf die Kandidatur.
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Biden begründet Kandidatur-Rückzug: Zeit für "jüngere Stimmen"

Biden begründet Kandidatur-Rückzug: Zeit für "jüngere Stimmen"

US-Präsident Biden hat seinen Rückzug aus dem Wahlkampf begründet. In einer Fernsehansprache erklärte er, es sei ihm darum gegangen, die Demokratie zu retten und seine Partei zu einen. Jetzt sei der Moment für neuere und jüngere Stimmen, so Biden.

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In einer emotionalen Rede an die Nation hat US-Präsident Joe Biden das Ende seiner langen politischen Karriere eingeläutet. "Ich verehre dieses Amt, aber ich liebe mein Land mehr", sagte der 81-Jährige. Der beste Weg, das Land zu vereinen, sei es, "den Staffelstab an eine neue Generation übergeben". Der Demokrat skizzierte in der bedeutenden Ansprache, die etwas von einer Abschiedsrede hatte, sein politisches Vermächtnis und pries seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin an: "Sie hat Erfahrung. Sie ist zäh. Sie ist fähig."

Biden: Nation steht vor "Wahl zwischen Hoffnung und Hass"

Biden betonte in seiner Rede die Bedeutung der Demokratie. "In Amerika herrschen keine Könige oder Diktatoren. Das Volk regiert. Die Geschichte liegt in Ihren Händen. Die Macht liegt in Ihren Händen." Die Nation stehe vor einer entscheidenden Wahl zwischen Hoffnung und Hass. Biden kündigte zudem eine Reform des Obersten Gerichtshofs an, ohne Details zu nennen. Außenpolitisch bekräftigte er die weitere Unterstützung für die Ukraine und sein Engagement für ein Ende des Krieges in Gaza.

Enormer Druck auf Biden in den vergangenen Wochen

Der Präsident sah sich in den vergangenen Wochen zunehmendem Druck aus den eigenen Reihen ausgesetzt, nachdem eine schwache Debattenleistung Ende Juni Zweifel an seiner geistigen Fitness für eine zweite Amtszeit geweckt hatte. Das Weiße Haus hatte kognitive Probleme stets dementiert. Biden versicherte, er werde sich in den verbleibenden sechs Monaten seiner Amtszeit voll auf seine Aufgaben als Präsident konzentrieren.

Der 81-Jährige hatte am Wochenende darauf verzichtet, bei der Wahl im November erneut gegen Ex-Präsident Trump anzutreten. Biden erklärte anschließend, Vizepräsidentin Kamala Harris als Spitzenkandidatin der Demokraten zu unterstützen. Biden schlug in seiner Ansprache nachdenkliche Töne an. "Es ist das Privileg meines Lebens, dieser Nation seit über 50 Jahren zu dienen", sagte er. Nirgendwo sonst auf der Welt könne ein Kind mit einem Stotter-Problem aus bescheidenen Verhältnissen zum höchsten Amt im Staat aufrücken. "Hier bin ich nun. Das ist es, was Amerika so besonders macht", sagte Biden. 

Mit Material von AFP und dpa

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