US-Präsident Joe Biden hatte ursprünglich einen Staatsbesuch mit allen protokollarischen Ehren für den vergangenen Freitag und Samstag geplant, aber dann kurzfristig wegen des Hurrikans abgesagt. Nach Angaben aus Regierungskreisen und dem Bundespräsidialamt sind nun für kommenden Freitag Gespräche mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin geplant.
Auf Biden wartet besondere Ehrung
Der Staatsbesuch, zu dem normalerweise auch ein Staatsbankett und ein Besuch in einem weiteren Bundesland neben der Hauptstadt gehört, schrumpft nun zu einem kurzen Arbeitsbesuch in Berlin zusammen. Den Empfang mit militärischen Ehren am Schloss Bellevue und die Pressekonferenz mit Scholz wird es aber wohl geben. Laut "Spiegel" ist weiterhin auch geplant, dass Biden von Steinmeier für seine Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft die Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens verliehen bekommt. Im Januar scheidet Biden aus dem Amt und wird dann vom früheren Präsidenten Donald Trump oder seiner jetzigen Vizepräsidentin Kamala Harris abgelöst. Die Entscheidung darüber fällt am 5. November.
Ukraine-Solidaritätsgipfel wird zunächst nicht nachgeholt
Noch nicht ganz klar ist, ob das ursprünglich geplante Vierer-Treffen von Scholz und Biden mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer stattfindet. Damit kämen zumindest die vier wichtigsten Verbündeten der Ukraine im Abwehrkampf gegen den russischen Invasoren zusammen. Aus dem Gipfel in Ramstein mit insgesamt 50 verbündeten Ländern wird jedenfalls erst einmal nichts. Das nächste Treffen dort zur militärischen Unterstützung der Ukraine wird wohl wieder auf Verteidigungsministerebene stattfinden. Das Berliner Verteidigungsministerium hofft auf einen Termin noch im Oktober.
Kämpfe im Osten der Ukraine gehen weiter
Die militärische Lage im Osten der Ukraine ist weiter schwierig. Russlands Armee ist nach Angaben aus Moskau weiter in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk vorgerückt. Die russischen Streitkräfte hätten in der Region Donezk die Ortschaft Mychailiwka bei Selydowe eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte indes, die ukrainischen Truppen in der russischen Grenzregion Kursk hielten ihre Stellung. Die Ukraine und Russland überzogen einander zudem erneut mit Drohnenangriffen.
Mit Informationen von dpa
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