Personalnot und Platzmangel: Wie lösen wir das Kita-Problem? Symbolbild, Kleinkind
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Personalnot und Platzmangel: Wie lösen wir das Kita-Problem?

Seit Jahren besteht ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. In der Praxis sorgt aber vor allem der Fachkräftemangel für knappe Plätze und Dauerstress bei Personal und Eltern. Wie lässt sich das verbessern? Unser Thema heute Abend bei "Mitreden".

Über dieses Thema berichtet: Mitreden! Deutschland diskutiert am .

Die Zahlen sprechen für sich: 125.000 Fachkräfte fehlen laut Bertelsmann-Stiftung in deutschen Kitas – und folglich mehr als 400.000 Plätze. Trotz des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz, der seit mittlerweile elf Jahren besteht, gehen viele Eltern leer aus. Sie müssen lange suchen oder nehmen, was sie kriegen können.

Soziales Ungleichgewicht schon bei den Kleinsten

Hinzu kommt, dass gerade die Kitas, die es ohnehin schon schwerer haben, besonders zu kämpfen haben: Eine Untersuchung der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, dass gerade die Einrichtungen mit vielen ärmeren Kinder besonders unter Personalnot und Ausstattungsproblemen leiden. Weil die Betreuung besonders intensiv ist, sich Bewerber und Bewerberinnen gleichzeitig aber eher für andere Einrichtungen entscheiden. Schon bei den Kleinsten droht demnach soziales Ungleichgewicht.

Vier Milliarden Euro für höhere Betreuungsqualität

Mit dem Kita-Qualitätsgesetz will der Bund die Situation entschärfen. Vier Milliarden Euro sollen 2023 und 2024 insgesamt in höhere Betreuungsqualität fließen, also etwa in bedarfsgerechte Angebote, einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel oder Maßnahmen zur kindlichen Entwicklung. Gerade hat sich die Ampel-Regierungskoalition bei den Haushaltsverhandlungen darauf geeinigt, die Mittel von zwei Milliarden Euro für das nächste Jahr bereitzustellen.

Warum die Schieflage? Oder jammern Eltern auf hohem Niveau?

Aber reicht das aus? Wie lässt sich die Betreuungssituation in Deutschland endlich dauerhaft verbessern? Was macht die aktuelle Schieflage mit unseren Kindern, der Gesellschaft, der Gleichberechtigung und der Wirtschaft? Oder jammern deutsche Eltern auf zu hohem Niveau? Wie läuft es in anderen Ländern?

Das alles wollen wir an diesem Donnerstag besprechen, ab 20.15 Uhr bei "Mitreden! Deutschland diskutiert" - mit Ihnen und folgenden Gästen:

- Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesfamilienministerin

- Niels Espenhorst, Kita-Referent beim Paritätischen Wohlfahrtsverband

- Rebekka Körner, Erzieherin aus Würzburg

- Judith Illerhaus, Auslandskorrespondentin in Schweden für die deutsche Außenwirtschaftsgesellschaft GTAI

Wenn Sie sich beteiligen wollen, schreiben Sie eine Mail an mitreden.redaktion@br.de oder rufen Sie an, kostenfrei unter (0 8000) 44 17 77.

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