HANDOUT - 23.02.2024, Griechenland, Kreta: Ein Boot der griechischen Küstenwache (undatiertes Handout). Immer wieder greift die griechische Küstenwache Migranten südlich der Ferieninsel Kreta auf. Die meisten dieser Menschen werden zunächst auf die kleine griechische Insel Gavdos gebracht, die rund 20 Seemeilen südlich von Kreta liegt.  (zu dpa: «Zahlreiche Rettungsaktionen in griechischen Gewässern») Foto: -/Griechische Küstenwache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Binnen Stunden hunderte Flüchtlinge in griechischen Gewässern aufgegriffen.

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Flüchtlingsboote kentern nahe Griechenland – mehrere Tote

Flüchtlingsboote kentern nahe Griechenland – mehrere Tote

Ein Flüchtlingsboot ist vor der Küste Kretas gekentert – mindestens fünf Menschen starben, Dutzende werden vermisst. Rettungskräfte suchen fieberhaft nach Überlebenden. Zwei weitere Boote gerieten nahe Griechenland ebenfalls in Not.

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In der Nacht und am Samstag haben sich in griechischen Gewässern mehrere Unglücke mit Flüchtlingen ereignet. So kenterte ein Flüchtlingsboot vor der Küste Kretas. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben. 39 Menschen konnten gerettet werden, wie die griechische Küstenwache am Samstag mitteilte. Nach mehr als 40 Vermissten werde gesucht. Schiffe und Flugzeuge waren demnach unterwegs in das Gebiet südlich der Insel Gavdos. 

Mann mit Helikopter ins Krankenhaus gebracht

Nach Angaben der Küstenwache kenterte das Boot kurz nach Mitternacht, eine erste Leiche war am Samstagmorgen gefunden worden. Später teilte die Küstenwache mit, dass die Zahl der Toten weiter gestiegen sei.

Lokalen Medien zufolge wurde ein Mann per Helikopter in ein Krankenhaus nach Chania auf Kreta gebracht, wo er intensivmedizinisch betreut wurde.

Über die Havarie wurden die griechischen Behörden am Freitagabend informiert. Seitdem beteiligten sich die Küstenwache, Handelsschiffe, eine italienische Fregatte und Marineflugzeuge an der Suche nach Überlebenden.

Zwei weitere Einsätze der griechischen Rettungskräfte

Vor Gavdos gab es zudem zwei weitere Einsätze, bei denen insgesamt 68 Menschen in Sicherheit gebracht wurden. Außerdem entdeckte ein Frachtschiff südlich der Halbinsel Peloponnes ein Flüchtlingsboot in Not. Die Besatzung nahm die 28 Menschen an Bord, sie wurden in die Hafenstadt Kalamata gebracht.

Immer wieder Todesfälle in griechischen Gewässern

In Griechenland kommt es immer wieder zu Unglücken mit Flüchtlingsschiffen, bei denen es sich häufig um seeuntüchtige Boote oder völlig überfüllte Schlauchboote handelt. Vor allem auf zwei Routen wagen die Menschen die gefährlichen Überfahrten: von der türkischen Westküste zu den griechischen Inseln Samos, Leros, Lesbos, Kos und Chios und von der libyschen Küste Richtung Kreta. 

Nach Angaben des griechischen Migrationsministeriums ist die Zahl der vor Krieg und Armut fliehenden Menschen in diesem Jahr insgesamt um 25 Prozent gestiegen. Ende November kamen acht Menschen, darunter sechs Minderjährige, nördlich der Insel Samos ums Leben.

Mit Informationen von dpa, AFP und Reuters

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