Der ehemalige Immobilien-Investor und Signa-Gründer René Benko ist laut österreichischen Medien in seiner Villa in Innsbruck festgenommen worden. Grund für die Festnahme sei sowohl Tatbegehungsgefahr als auch Verdunkelungsgefahr. In Österreich laufen mehrere Verfahren gegen Benko. Der ORF bestätigte die Festnahme und beruft sich auf Benkos Anwalt.
Weshalb gegen Benko ermittelt wird
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt etwa wegen des Verdachts, dass bei der Verlängerung eines Bankkredits im Sommer 2023 mutmaßlich die Zahlungsfähigkeit der Signa-Gruppe vorgetäuscht worden sei. Auch die Justiz in Italien ermittelt gegen Benko.
Die Signa Holding, die Dachgesellschaft von Benkos Immobilienimperium, hatte im November 2023 Insolvenz angemeldet und damit die größte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte markiert. Benko selbst beantragte im März 2024 Privatinsolvenz. Neben den Ermittlungen in Österreich und Italien laufen Untersuchungen auch in Deutschland und Liechtenstein.
Was die Benko-Pleite mit deutschen Kaufhäusern zu tun hat
Die Insolvenzen der Signa-Gruppe waren auch maßgeblich für eine Reihe von Kaufhausschließungen in Deutschland: Der Konzern "Galeria Karstadt Kaufhof" hätte mit Benkos Geld saniert werden sollen. Weil das nicht kam, mussten mehrere große Häuser schließen.
Mit Material von Reuters.
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