Statement von Israels Premier Netanjahu zur Waffenruhe
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Israel stimmt Waffenruhe mit Hisbollah im Libanon zu

Israel stimmt Waffenruhe mit Hisbollah im Libanon zu

Zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon soll am Mittwoch eine Feuerpause in Kraft treten. Auf Empfehlung von Premier Netanjahu billigte das israelische Sicherheitskabinett am Abend das Abkommen. Laut US-Präsident Biden soll es ab 4 Uhr gelten.

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Mehr als ein Jahr nach Beginn des Kriegs mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat das israelische Sicherheitskabinett unter Leitung von Regierungschef Benjamin Netanjahu eine von den USA vermittelte Waffenruhe gebilligt. Das bestätigte Netanjahus Büro am Abend. Die Vereinbarung soll nach Angaben von US-Präsident Joe Biden in der Nacht zum Mittwoch beginnen. "Nach der heute erzielten Vereinbarung werden die Kämpfe an der libanesisch-israelischen Grenze morgen um 4 Uhr morgens Ortszeit enden", sagte der Demokrat bei einer Ansprache in Washington. Ziel sei eine "dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten".

Netanjahu hatte zuvor empfohlen, dem Abkommen zuzustimmen. Eine Waffenruhe im Libanon werde es Israel erlauben, sich auf die "Bedrohung durch den Iran zu konzentrieren". Auch nach der Zustimmung zu einer Feuerpause behalte sich Israel weiter "völlige militärische Handlungsfreiheit" im Libanon vor, betonte Netanjahu. Israel werde "angreifen", falls die libanesische Hisbollah-Miliz gegen die Waffenruhe verstoße und versuche, sich wieder zu bewaffnen.

Baerbock: "Lichtblick für die ganze Region"

Laut einer in Paris veröffentlichten gemeinsamen Erklärung wollen Frankreich und USA für die Umsetzung der Waffenruhe sorgen. Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati sprach von einem "grundlegenden Schritt" in Richtung regionaler Stabilität. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nannte den vereinbarten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah einen "Lichtblick für die ganze Region". Die Ministerin erklärt in Berlin: "Hunderttausende Frauen, Kinder und Familien in Libanon können neue Hoffnung schöpfen auf ein Leben ohne Flucht und Angst vor Bombardierungen." Zugleich lasse eine Waffenruhe die zehntausenden Menschen aus dem Norden Israels aufatmen.

Die Feuerpause solle für 60 Tage gelten, hatte ein westlicher Diplomat erklärt. Nach den bislang bekannt gewordenen Planungen sollen sich im Zuge der Waffenruhe israelische Truppen aus dem Südlibanon zurückziehen. Die radikal-islamische Hisbollah würde im Gegenzug ihre Kämpfer südlich des Litani-Flusses abziehen. In das Kampfgebiet im Süden des Libanon solle die libanesische Armee mit stärkeren Kräften einziehen. Auch die UN sollen sich bei an der Sicherung der Waffenruhe beteiligen.

Tote und Verletzte bei Angriffen auf Beirut

Nur Stunden vorher hatte Israel den Libanon massiv angegriffen. Dabei wurden nach libanesischen Behördenangaben mindestens 23 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Ein Ziel war das dicht besiedelte Viertel Basta in der Hauptstadt Beirut. Ein Wohngebäude stürzte dabei in sich zusammen. Auch im Osten des Landes in der Provinz Baalbek gab es Angriffe. Auch nach Bekanntgabe des Waffenruheabkommens hat Israel seine Angriffe auf Beirut fortgesetzt. Nur wenige Momente, nachdem US-Präsident Joe Biden die Einigung bestätigt hatte, wurden am späten Dienstagabend erneut Ziele in Beirut getroffen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachten.

Mit Informationen von AP, dpa und Reuters

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