Nach der Messerattacke mit mehreren Verletzten in Mannheim erinnern Kerzen und Blumen an die Opfer.
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Nach der Messerattacke mit mehreren Verletzten in Mannheim erinnern Kerzen und Blumen an die Opfer.

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Messerangriff in Mannheim: Bundesanwaltschaft ermittelt

Messerangriff in Mannheim: Bundesanwaltschaft ermittelt

Nach der Messerattacke von Mannheim zieht die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen an sich. Sie geht von einer religiösen Motivation der Tat aus. Am Abend nahmen 8.000 Menschen an einer Mahnwache für den getöteten Polizisten teil.

Im Fall der tödlichen Messerattacke in Mannheim hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Die oberste deutsche Anklagebehörde in Karlsruhe begründete dies am Montag mit der "besonderen Bedeutung des Falls". "Wir gehen von einer religiösen Motivation der Tat aus", sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatten "Spiegel" und SWR darüber berichtet. Die Sprecherin führte aus, man gehe davon aus, dass der Mann islamkritischen Menschen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung absprechen wollte.

Afghane attackiert sechs Menschen in Mannheim

Ein 25-Jähriger hatte am vergangenen Freitag mehrere Menschen bei einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) in der Mannheimer Innenstadt attackiert. Ein Polizist wurde dabei mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt und erlag später seinen Verletzungen im Krankenhaus. 

Fünf weitere Männer, darunter BPE-Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger, waren im Zuge der Attacke ebenfalls verletzt worden. Der mutmaßliche Täter, ein afghanischer Staatsbürger, war von einem weiteren Polizisten angeschossen worden. Er soll sich seit 2013 in Deutschland befunden haben und in Hessen wohnen.

Mutmaßlicher Täter war polizeilich nicht bekannt

Ermittler hatten seine Wohnung in Heppenheim bereits wenige Stunden nach der Tat am Freitagabend durchsucht. Dabei wurden auch elektronische Datenträger sichergestellt. Der 25-Jährige war polizeilich bisher nicht bekannt.

Tausende trauern in Mannheim um getöteten Polizisten

In Mannheim nahmen am Abend 8.000 Menschen an einer Mahnwache für den getöteten Polizisten teil. "Der Tod dieses jungen Menschen erfüllt uns mit Trauer, wühlt uns auf und raubt uns die Worte", sagte der Dekan der Katholischen Kirche in Mannheim, Karl Jung, auf dem Mannheimer Marktplatz, wo die Tat geschah.

Ein breites Bündnis hatte zu der Veranstaltung aufgerufen; sowohl Vertreter der Mannheimer Religionsgemeinschaften, darunter die katholische und evangelische Kirche sowie der jüdischen und muslimischen Gemeinde, als auch politische Vertreter äußerten Fassungslosigkeit über die Tat.

Mit Informationen von dpa und KNA

Im Video: Messerattacke in Mannheim

Messerattacke von Mannheim
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31.5.24: Messerattacke von Mannheim

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