Die Polizei hat in der Münchner Innenstadt bei einem größeren Einsatz in der Nähe des Israelischen Generalkonsulats eine verdächtige Person niedergeschossen.
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Polizeieinsatz in München

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Tagesgespräch: Muss man islamistische Bedrohung ernster nehmen?

Tagesgespräch: Muss man islamistische Bedrohung ernster nehmen?

Nach dem vereitelten Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München befasst sich das Tagesgespräch mit Islamismus. Zentrale Fragen: Was hilft gegen Radikalisierung? Wie lassen sich Anschläge verhindern? Was meinen Sie?

Über dieses Thema berichtet: Tagesgespräch am .

Aufatmen in München nach einem versuchten Terroranschlag. Am Karolinenplatz war am Donnerstagmorgen ein junger Mann aufgefallen, der dort mit einer altertümlichen Langwaffe herumlief und Schüsse auf das israelische Generalkonsulat abgab. Die Polizei war schnell vor Ort. Es kam zu einem Schusswechsel, der Angreifer starb.

Die Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Mann, um einen 18-jährigen Österreicher mit bosnischen Wurzeln handelt. Schon im vergangenen Jahr war er den Behörden in Österreich wegen islamistischer Tendenzen aufgefallen, bei ihm wurde dschihadistisches Propagandamaterial entdeckt.

  • Zum Artikel: Versuchter Terroranschlag in München: Was bisher bekannt ist
  • Innenminister Herrmann: "Präventions-Konzepte prüfen"

    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte, dass die Gefahr durch radikalisierte Attentäter deutlich gewachsen sei. Es gebe zwar keine konkreten Hinweise auf weitere Anschläge, aber man müsse die Bedrohungslage ernst nehmen.

    Mit Blick auf die Radikalisierung der Täter in sozialen Medien kündigte Herrmann im Interview mit Bayern 2 eine Prüfung der Präventions-Konzepte an: "Wir werden natürlich auch in Bayern darüber reden müssen: Welche Schlüsse müssen wir daraus ziehen? Wie gehen wir mit Menschen um, wo wir erkennen, dass sie sich für die IS-Ideologie interessieren? Dass sie vielleicht sich selbst radikalisieren? Da werden wir in Bayern auf jeden Fall unsere Konzepte überprüfen und sehen, wie können wir da noch aufmerksamer sein."

    Diskutieren Sie mit im Tagesgespräch!

    Nach den Schüssen in München fragt das Tagesgespräch: Müssen wir die islamistische Bedrohung ernster nehmen? Wie kommt es zu einer Radikalisierung, speziell von jungen Menschen? Wie lässt sie sich verhindern? Was lässt sich islamistischer Propaganda entgegensetzen, die im Internet zu finden ist?

    Zu Gast bei Moderator Achim Bogdahn im Tagesgespräch war Prof. Alexander Straßner, Terrorismusexperte und Politikwissenschaftler an der Universität Regensburg.

    Mit dabei im Tagesgespräch war zudem Erol Ünal. Er ist Autor von "Der Abtrünnige: 15 Jahre in Moscheegemeinden - Meine Einblicke in eine Welt von Fundamentalisten und Rechtsextremen über Radikale bis zu Sufis".

    Außerdem meldete sich der Psychologe und Autor Ahmad Mansour zu Wort. Geboren in Israel als Sohn einer palästinensischen Familie kämpft er in Deutschland gegen Antisemitismus und Extremismus.

    Wie ist Ihre Meinung?

    Rufen Sie an und diskutieren Sie mit im Tagesgespräch! Unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800/ 94 95 95 5 sind wir immer werktags ab 11 Uhr für Sie erreichbar.

    Sie können uns auch über WhatsApp und Telegram einen Kommentar schicken, den wir dann gegebenenfalls in der Sendung zitieren. Die Nummer dafür ist die 0151/ 7 220 220 7.

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