Die Lebensmittelpreise sind 2022 laut Welternährungsorganisation FAO global auf einen Rekordwert geklettert. Zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg um mehr als 14 Prozent, wie die UN-Organisation mitteilte. Sie erfasst die internationalen Preise der weltweit am häufigsten gehandelten Nahrungsmittel-Rohstoffe in einem Barometer.
Nahrungsmittel: Höchster jährlicher Preisanstieg seit 1990
Für das Gesamtjahr 2022 erreicht der Referenzindex den höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1990. Die Lebensmittelpreise stiegen nach der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 auch angesichts von Befürchtungen über Störungen des Handels über das Schwarze Meer. Dieser Effekt wurde durch das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei vermittelte Ukraine-Getreideabkommen verringert. Es sieht vor, dass die Ukraine trotz des Krieges durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer ihr Getreide verschiffen kann.
Allerdings ist die Inflation im Nahrungssektor global auf dem Rückzug, wie das FAO-Barometer anzeigt. Der Dezember markierte dabei den neunten Monat in Folge mit einem Rückgang. Getrieben wird diese Entwicklung laut FAO von stark fallenden Preisen für Pflanzenöle. Auch Getreide und Fleisch haben sich etwas verbilligt. Zugleich wurden leichte Anstiege bei Preisen für Zucker und Milchprodukte verzeichnet.
Rund 830 Millionen Menschen von Hunger bedroht
Im vergangenen Jahr hatten die Klimakrise und bewaffnete Konflikte den weltweiten Hunger weiter verschärft. Die Zahl der akut von Hunger bedrohten Menschen stieg laut Welthungerhilfe auf 828 Millionen, ein Plus von 50 Millionen Menschen.
Mit Informationen von Reuters
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