Ziga Lin Hocevar in Aktion.
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Ziga Lin Hocevar in Aktion

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Kanu-Weltcup-Augsburg: Teenager siegt überraschend im Canadier

Die Augsburger Kanuten verpassen beim Heimweltcup das Podest. Ein Leichtsinnsfehler wird Sideris Tasiadis zum Fehler, Elena Lilik verschenkt gleich zu Beginn eine Topplatzierung im Finale. Bei den Männern gewinnt der 16-jährige Ziga Lin Hocevar.

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Es war knapp: Eine Torstab-Berührung kostete Sideris Tasiadis einen Podestplatz bei seinem Heimweltcup. Der Augsburger hatte im Halbfinale gezeigt, dass er den Augsburger Eiskanal kennt, wie kaum ein anderer. Doch ein kleiner Fehler machte schließlich eine Topplatzierung zunichte. Tor Nummer 15 und die fällige zwei-Sekunden-Strafe wurden ihm zum Verhängnis. 2,55 Sekunden betrug am Ende der Rückstand auf den Erstplatzierten Ziga Lin Hocevar. Mit 16 Jahren gehört Hocevar zu den größten Nachwuchshoffnungen im Sport. Der junge Europameister aus Slowenien feierte den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere und setzte sich gegen Marko Mirgorodsky (SVK) und Nicolas Gestin (FRA) durch.

Der Kanu-Slalom-Weltcup im Augsburger Eiskanal: Verfolgen Sie die Kajak-Cross-Rennen am 02.06. ab 12.10 Uhr live im Stream.

Tasiadis über Fehler: "So etwas darf nicht passieren"

So blieb Tasiadis nur Rang vier. "Ich war eigentlich schon vorbei am Tor, doch beim Beschleunigen habe ich den Torstab noch irgendwie mitgenommen. Solche Leichtsinnsfehler dürfen nicht passieren." Ärgern wolle er sich aber nicht über diesen Fehler: "Wenn mich das so runterziehen würde, wäre ich nicht da, wo ich bin. Ich weiß, was ich in der Lage bin, zu leisten. Man hat es ja gesehen, wo ich gerade stehe."

Und das ist relativ weit oben, wenn es um die Hackordnung in der Weltspitze geht, und somit auch um die Favoriten beim Olympia 2024 in Paris. "Da sollten solche Leichtsinnsfehler passieren. Ich freue mich riesig, dort an den Start zu gehen", sagte Tasiadis über die Spiele. Teamkollege Noah Hegge hatte das Finale wegen eines verpassten Tores im Halbfinale nicht erreicht.

Lilik nicht in Topform: Am Ende nur Platz acht

Auch bei den Frauen lief es für die deutschen Starterinnen nicht optimal. Zwar konnten sich alle von ihnen für das Finale qualifizieren, was in dem starken Starterfeld durchaus als Erfolg zu werten ist. Dort lief es allerdings gerade für die Favoritinnen nicht besonders rund. Andrea Herzog war auf Podestkurs, doch beim vorletzten Tor leistete sie sich einen folgenschweren Fehler: Sie verpasste die Stangen und kassierte eine 50-Sekunden-Strafe. So landete die Meißnerin schließlich auf dem letzten Rang.

Auch Lokalmatadorin Elena Lilik erwischte nicht ihren besten Tag. Schon beim dritten Tor kassierte sie zwei Strafsekunden und verlor zusätzlich noch wertvolle Sekunden im Wasser. Eine weitere Torberührung bedeuteten am Ende fast 20 Sekunden Rückstand und Rang acht.

Beste Deutsche war die Thüringerin Nele Bayn, die fehlerfrei auf den vierten Platz fuhr. Gut zwei Sekunden fehlten ihr auf Monica Doria (AND) und somit Bronze. Silber ging an die Spanierin Nuria Vilarrubla. Jessica Fox überstrahlt dieses Rennen. Die beste Athletin der vergangenen Jahre schaffte es zwar nur knapp ins Finale, dort aber deklassierte sie die Konkurrenz und setzte sich am Ende mit mehr als acht Sekunden Vorsprung durch.

Ziga Lin Hocevar im Candier (Archiv)
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