Sebastian Kienle hält zusammen mit anderen Helferinnen und einem Helfer eine schwarze Plane.
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Der ehemalige Profi-Triathlet Sebastian Kienle (zweiter von rechts) ist dieses Jahr Helfer beim Challenge Roth.

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Profi-Triathlet Sebastian Kienle wird zum Challenge Roth-Helfer

Nach seinem Karriere-Aus vergangenes Jahr hat Profi-Triathlet Sebastian Kienle versprochen: Er kommt zurück zum Challenge Roth – und zwar als Helfer. Dieses Versprechen hat er eingehalten und ist nun Teil der Challenge-Festplatzcrew.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Es ist kurz nach sieben Uhr, als Sebastian Kienle bei leichtem Nieselregen im Rother Stadtgarten seinen Dienst als Helfer beim Challenge Roth antritt. Der ehemalige Profi-Triathlet packt sofort mit an. Körbeweise Brötchen müssen für das Helferfrühstück ausgeladen und auf den Tischen im Helferzelt verteilt werden. Bevor die Arbeit auf dem Festplatz losgeht, können die Helferinnen und Helfer hier erst einmal frühstücken. Ines ist seit 6.15 Uhr in der mobilen Küche zugange und bereitet alles für die Festplatzcrew vor. Sie lebt mittlerweile eigentlich am Bodensee, kommt aber jedes Jahr wieder nach Roth, um zu helfen. "Es macht einfach Spaß, ein Teil der Truppe zu sein", sagt Ines.

Gute Stimmung bei den Helfern

Gegen 7.30 Uhr ist das Zelt mit etwa 50 Helferinnen und Helfern gefüllt. Geschirr klappert, es wird viel gelacht. Die Stimmung ist gut. Die Truppe liegt mit dem Aufbau gut in der Zeit. Bis am Festplatzgelände um 10.00 Uhr allerdings die Tore geöffnet werden, ist noch einiges zu erledigen. Wettkampfleiter Gunnar Lotzwick teilt die Teams ein. Sebastian Kienle soll zusammen mit fünf anderen mehrere aufblasbare Torbögen auf dem Challenge-Gelände installieren. Das wird mehrere Stunden dauern.

Ohne Helfer kein Challenge

Der ehemalige Profi-Triathlet Sebastian Kienle, Challenge-Sieger von 2018, hat 2023 dort seine Karriere beendet, wo er sie auch vor 14 Jahren begonnen hatte: in Roth. Nach seinem letzten Rennen versprach er, als Helfer wiederzukommen. Dieses Versprechen löst er dieses Jahr ein. "Das ist natürlich etwas anderes, selbst einmal mitzuhelfen. Und auch nicht nur mal pro forma an einer Verpflegungsstelle zu stehen, sondern drei, vier Tage mal zu machen, was die Helfer eigentlich machen", sagt Kienle. Denn ohne die vielen Helfenden wären Veranstaltungen wie der Challenge Roth nicht möglich.

Aus Florida zum Helfen angereist

Unterdessen steht Torbogen Nummer eins. Sebastian Kienle und sein Team machen sich an Torbogen zwei. Der ist sehr viel größer. "Sebi" zieht zusammen mit seiner Truppe die schwarze Plane in Position, verlegt Kabel und knotet den Torbogen fest. Seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter finden die prominente Unterstützung gut. "Für ihn ist es schön. Für uns ist es schön, dass er mal sieht, was die Tage davor passiert. Und er hat ja auch viel Spaß", sagt Verena Erikson. Sie kommt aus Florida und ist nicht nur Helferin, sondern geht am Sonntag auch an den Start. Sascha Kleiber ist aus Graz angereist, um einmal Helfer beim Challenge Roth zu sein. Er ist selbst schon einmal in Roth gestartet und war oft Zuschauer. Nun will er das Rennen mal von einer ganz anderen Seite erleben.

"Atmosphäre ist sensationell"

Sebastian Kienle hat auch die Seiten gewechselt: vom Profi-Triathleten zum Helfer. Es sei einem schon bewusst, wie viel Arbeit hinter den Kulissen erledigt werde, aber es sei noch einmal etwas anderes, wenn man es wirklich erlebe, sagt Kienle. Wieder auf der Langdistanz zu starten, sei derzeit aber keine Option für ihn. "Es war die richtige Entscheidung aufzuhören", findet er. "Aber das Kribbeln ist natürlich schon da. Die Atmosphäre, die kriegst du mit, auch die Atmosphäre unter den Helfern ist echt sensationell. Das macht Spaß, ein Teil davon sein zu dürfen."

Sebastian Kienle im Interview.
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2018 lief er beim Challenge Roth als Erster durchs Ziel. In diesem Jahr gehört Sebastian Kienle zur Helfer-Crew.

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