Hubertus Heil (Archiv)
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Heil: Renten steigen zum 1. Juli um 3,74 Prozent

Heil: Renten steigen zum 1. Juli um 3,74 Prozent

Die Rente steigt zum 1. Juli um 3,74 Prozent, wie Sozialminister Hubertus Heil sagte. Die Anpassung erfolgt auf Basis einer festgelegten Rentenformel. Rente bleibt auch Thema in den Sondierungen von Union und SPD.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Renten steigen nach Angaben von Sozialminister Hubertus Heil zum 1. Juli dieses Jahres um 3,74 Prozent. Das teilte Heil am Donnerstag mit. Zuerst hatte die "Süddeutschen Zeitung" (externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt) darüber berichtet.

Wie wird die Rente berechnet?

Der Renten-Wert liegt über der derzeitigen Inflation. "Die gute Lohnentwicklung führt erneut zu einer Rentenanpassung, die die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner stärkt. Stabile Renten sind kein Luxus, sondern eine Frage der Leistungsgerechtigkeit für die Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben", begründete Heil die Rentenerhöhung. "Die Rentnerinnen und Rentner haben sich das verdient", sagte Heil der SZ. 

Die Anpassung der Rente erfolgt jedes Jahr auf Grundlage einer feststehenden Rentenanpassungsformel. Grundsätzlich folgt die Anpassung der Entwicklung der Bruttolöhne in Deutschland. Ebenfalls berücksichtigt werden auch Veränderungen des Beitragssatzes in der Rentenversicherung sowie die Entwicklung des zahlenmäßigen Verhältnisses von Beitragszahlenden und Rentenbeziehenden.

Wegen der deutlich gestiegenen Löhne hatte es in den vergangenen Jahren ungewöhnlich kräftige Rentenerhöhungen gegeben – höher als die nun angekündigte Anpassung für dieses Jahr. Vergangenes Jahr stiegen die Renten bundesweit um 4,57 Prozent. Im Jahr 2023 waren es 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. Im Jahr 2022 waren es 5,35 Prozent im Westen und 6,12 Prozent im Osten.

Rente ist auch Teil der Sondierungen zwischen Union und SPD

Arbeitsminister Heil ist Mitglied im Sondierungsteam der SPD. Dort müsse auch die Rente besprochen werden, sagte er. "Ich habe dem CDU-Wahlprogramm entnommen, dass es ein gemeinsames Anliegen ist, Menschen nach einem Leben voller Arbeit im Alter ordentlich abzusichern." 

Die SPD fordert, das Rentenniveau bei 48 Prozent gesetzlich festzuschreiben. Das könnte mittelfristig auf eine Erhöhung des Rentenbeitrags hinauslaufen. Die Union tritt hingegen dafür ein, die Sozialbeiträge insgesamt nicht weiter steigen zu lassen. Sie liegen derzeit für Rente, Kranken-, Pflege und Arbeitslosenversicherung bei rund 42 Prozent. Die Union will sie wieder in Richtung 40 Prozent bringen.

Für viele Rentner in Bayern hat der Ruhestand nicht mehr viel mit Reisen und Unabhängigkeit zu tun. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass rund 43 Prozent der Befragten weiterhin arbeiten, vor allem aus finanziellen Gründen. Besonders Frauen sind auf zusätzliche Einkünfte zur Altersrente angewiesen.

Mit Informationen von dpa und AFP.

Im Audio: Hindernis in den Sondierungen

04.03.2025, Berlin: Lars Klingbeil (l-r), Fraktionsvorsitzender der SPD und Bundesvorsitzender, Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, Fraktionsvorsitzender der Union und Bundesvorsitzender der CDU, und Markus Söder, Vorsitzender der CSU und Ministerpräsident von Bayern, geben eine Pressekonferenz zu den Sondierungsgesprächen zwischen der Union und der SPD. Foto: Carsten Koall/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Kurz vor der nächsten Runde der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD hat SPD-Chef Klingbeil eine rote Linie beim Thema Migration gezogen.

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