Die Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit haben zum Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines aufgerufen.
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Die Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit haben zum Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines aufgerufen.

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Streik bei Lufthansa-Tochter Discover hat begonnen

Streik bei Lufthansa-Tochter Discover hat begonnen

Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines haben Streiks von Piloten und Kabinenpersonal begonnen, zu denen die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und Ufo aufgerufen hatten. Auswirkungen auf den Münchner Flughafen gibt es bisher keine.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines haben zum Ende der Ferienzeit Streiks von Piloten und Kabinenpersonal begonnen. Doch Auswirkungen am Münchner Flughafen gab es am ersten Tag keine.

Auch der letzte für den ersten Streiktag, den Dienstag, geplante Discover-Flug nach Palma de Mallorca sollte planmäßig starten. Damit wären dann alle acht Starts der Lufthansa-Tochter trotz des Streiks durchgeführt worden. Einige Landungen werden noch erwartet. Auch am Mittwoch stehen bei der Ferienfluggesellschaft je acht Starts und Landungen in München auf dem Programm. Die Maschinen sollen unter anderem zu griechischen Inseln, nach Ibiza und Mallorca sowie nach Andalusien und Djerba fliegen. Man arbeite auch für die kommenden Tage "mit Hochdruck" daran, "so viele Flüge wie möglich durchführen zu können", teilte eine Discover-Sprecherin auf BR-Anfrage mit.

Am ersten Streiktag waren Annullierungen offenbar dadurch verhindert worden, dass Lufthansa Personal aus dem Management und Flugzeuge aus anderen Konzernteilen für Flüge seiner Tochter Discover bereitstellte. Offiziell bestätigt ist das aber nicht. Auch Anfragen zur Streikbeteiligung in München wurden von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit und der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation UFO noch nicht beantwortet.

Streik von Dienstag bis einschließlich Freitag

Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und UFO hatten die Besatzungen bei der Fluggesellschaft zu einem viertägigen Streik aufgerufen. Die Piloten und das Kabinenpersonal sollen von Dienstag, 27. August, bis einschließlich Freitag, 30. August, die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaften in Frankfurt mitteilen. Passagiere von Discover Airlines müssen damit in dieser Woche mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. "Bestreikt werden alle Abflüge von deutschen Flughäfen", hatte die Flugbegleitervertretung UFO am Sonntagabend angekündigt. Zuvor hatten sich die Beschäftigten in getrennten Urabstimmungen eindeutig für einen Arbeitskampf ausgesprochen.

Die Flugbegleitervertretung UFO hatte dem BR bereits gestern Abend mitgeteilt, dass die Auswirkungen des Streiks am Münchner Flughafen überschaubar sein würden. Passagiere sollten sich aber trotzdem regelmäßig über den Status ihres Flugs informieren und - sofern noch nicht geschehen - in der Buchung auch noch ihre Kontaktdaten hinterlegen.

Gewerkschaften streiten sich

Hintergrund des Streiks ist ein Konflikt mit der Gewerkschaft Verdi, die bei der noch jungen Fluggesellschaft erste Tarifverträge für Piloten und Flugbegleiter der Discover abgeschlossen hat. Ab Juli steigen die Gehälter der rund 500 Cockpit-Beschäftigten Verdi zufolge um mindestens 15,7 Prozent, bei den etwa 1.400 Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern sind es zwischen 34,1 und 38,4 Prozent.

Die Forderungen von UFO und VC weichen inhaltlich kaum von einander ab, die Spartengewerkschaften wollen aber eigene Tarifwerke durchsetzen. Hinter dem Schwenk zu Verdi vermuten sie eine Strategie des Lufthansa-Konzerns, die einflussreichen Fachgewerkschaften schwächen zu wollen. Die Lufthansa verwies dazu nur auf den mit Verdi erzielten Abschluss der Discover. Discover äußerte sich nicht zu den Vorwürfen und erklärte, der Verdi-Vertrag solle jetzt umgesetzt werden.

Discover Airlines vor nächster Streikwelle?

Der Ferienflieger Discover Airlines konnte die Folgen einer Streikwelle von VC und UFO zu Jahresbeginn, auch dank Unterstützung im Lufthansa-Netzwerk, für die Passagiere in Grenzen halten.

Die Airline bietet Europa- und Langstreckenflüge von Frankfurt und München aus mit einer Flotte von 27 Flugzeugen an. Bis zum Jahr 2027 soll die Flotte auf 33 Flugzeuge anwachsen. An Bord arbeiten rund 1.900 Menschen, von denen eine unbekannte Zahl gewerkschaftlich organisiert ist.

Mit Informationen von dpa und Reuters.

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