Passanten laufen vor Geschäftsöffnung an einem Eingang zum Luxus-Kaufhaus Oberpollinger in der Münchner Innenstadt vorbei.
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Für das Kaufhaus Oberpollinger in der Münchner Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz scheint es trotz vieler Probleme weiterzugehen.

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Zukunft sicher? Neuer Mietvertrag für Oberpollinger in München

Zukunft sicher? Neuer Mietvertrag für Oberpollinger in München

Gute Neuigkeiten für das Luxuskaufhaus Oberpollinger in München: Die thailändische Eigentümer-Gruppe hat einen neuen Mietvertrag für das Warenhaus unterzeichnet. Der Handelsverband Bayern gibt sich erleichtert, doch einige Beschäftigte müssen gehen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach langem Bangen scheint der Fortbestand des traditionsreichen Münchner Kaufhauses Oberpollinger nun gesichert: Die Mietverhandlungen für das Warenhaus seien erfolgreich abgeschlossen worden, teilte das Management der angeschlagenen KaDeWe-Gruppe seinen Mitarbeitern in einem Schreiben mit, zu der auch der Oberpollinger gehört. Künftig wird dort aber eine asiatische Eigentümerin am Steuerrad drehen.

Central Group aus Thailand ist neue Mieterin

Die thailändische Central Gruppe hatte im Juni den Geschäftsbetrieb des Oberpollinger übernommen. Schon vorher hielt der Mischkonzern 50,1 Prozent an der KaDeWe-Gruppe, zu der neben dem Oberpollinger auch das gleichnamige Berliner Kaufhaus sowie das Alsterhaus im Hamburg gehören. Der verbleibende Anteil gehörte zum Signa-Firmengeflecht des österreichischen Investors René Benko. Nach dessen Zusammenbruch fielen sowohl der Oberpollinger als auch das Alsterhaus in die Insolvenzmasse von Signa. Central verhandelte deshalb mit dem Insolvenzverwalter über geringere Mieten.

Für beide Häuser hätten sich die Central-Gruppe aus Thailand und der Insolvenzverwalter der Signa nun auf neue Mietverträge zu marktüblichen Konditionen geeinigt, hieß es von Insidern. Das Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist von der Einigung nicht betroffen. Das Gebäude hatte Central im April nach Angaben des Berliner Senats für eine Milliarde Euro selbst übernommen.

Handelsverband spricht von gutem Ergebnis - trotz angekündigter Jobstreichungen

Der Handelsverband Bayern begrüßte die Entwicklung. "Es ist eine gute Nachricht für den Einzelhandelsstandort München und die Mitarbeiter", sagte Verbands-Geschäftsführer Bernd Ohlmann. Der Oberpollinger sei "ein Flaggschiff der Münchner Innenstadt", das vielen Kunden - auch über die Region hinaus - ein Begriff sei. Zudem hätte ansonsten Leerstand gedroht. Gerade Kaufhausimmobilien seien nicht leicht zu vermieten. 

Die Einigung geht allerdings auch mit einem Stellenabbau einher. Für rund 100 der zuletzt mehr als 1.500 Mitarbeiter habe die künftige Betreiberin keine Verwendung mehr, heißt es in dem Schreiben des Managements der KaDeWe-Gruppe. Dies betreffe unter anderem 70 Angestellte aus der Verwaltung. Sie seien bereits über Leistungen aus Interessenausgleich und Sozialplan informiert worden.

Mit Informationen von dpa und Reuters.

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