Schieferplatte mit eingraviertem Fisch und dann einem Netz aus Linien.
Bildrechte: Robitaille et al., 2024, PLOS ONE, CC-BY 4.0
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Schieferplatte vom steinzeitlichen Fundplatz Gönnersdorf zeigt eine Fischfalle.

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Eiszeitmenschen: Älteste Darstellung vom Fischfang entdeckt

Eiszeitmenschen: Älteste Darstellung vom Fischfang entdeckt

Wie lebten unsere Vorfahren vor tausenden von Jahren? Einige dieser Rätsel können archäologische Funde aufklären: Neue Ausgrabungen verraten nun ein wenig mehr darüber, wie die Menschen in der späten Eiszeit Fische fingen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Wissen kompakt am .

Über das Leben unserer Vorfahren in der Eiszeit ist schon einiges bekannt. Neue Erkenntnisse zum Leben vor rund 16.000 Jahren lieferte immer wieder ein Fundplatz späteiszeitlicher Schieferplatten in Neuwied-Gönnersdorf in Rheinland-Pfalz, auf denen die damaligen Menschen Abbildungen aus ihrem Alltag festgehalten haben. Dazu zählen zum Beispiel Zeichnungen von Mammuts, Rentieren oder auch Wildpferden, die in den Stein geritzt wurden. Nun wurde eine Schieferplatte entdeckt, die offenbar eine steinzeitliche Fischfangtechnik zeigt.

Erster Nachweis für Fischfang mit Netzen

Dass die Menschen in der Steinzeit sich auch von Fisch ernährt haben, war bereits bekannt. Nicht aber wie die Fische gefangen wurden. Nun wurde eine Schieferplatte entdeckt, die genau darüber Aufschluss geben könnte: "Es handelt sich um Darstellungen, die einen abstrakten Fisch zeigen, überlagert von netzartigen Darstellungen. Und wir gehen davon aus, dass das Netze sind, die vor 16.000 Tausend Jahren zum Fischfang verwendet wurden“, erklärt Sabine Gaudzinski-Windheuser, Leiterin des Archäologischen Forschungszentrums MONREPOS.

Vermutlich Erklärtafeln auf Schieferplatten

Ob unsere Vorfahren die Netze ausgeworfen oder im Wasser gespannt haben, weiß man nicht. Unklar ist auch, wozu die Abbildungen gedient haben. "Die wahrscheinlichste Erklärung für diese Darstellungen ist tatsächlich, dass das Erklärtafeln gewesen sind“, vermutet Gaudzinski-Windheuser. Der Fund in Gönnersdorf nördlich von Koblenz zeigt aber einmal mehr, wie wichtig die Tierwelt für unsere Vorfahren damals gewesen sein muss.

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