Drogen, Alkohol, Gewalt – seit Jahren ist der Alte Botanische Garten ein Brennpunkt der Kriminalität in München. Seit Mai ist die Polizei ständiges Mitglied einer Taskforce der Landeshauptstadt, die die Situation in der Parkanlage verbessern soll.
Mehr Kameras, Kontrollen und Polizeipräsenz
Als Maßnahme wurden etwa am Justizpalast Kameras angebracht, die das Geschehen um den Neptunbrunnen im Blick haben. Zudem kommen wiederholt mobile Überwachungskameras zum Einsatz. Um freiere Sichtachsen zu haben, wurden Bäume und Sträucher zurückgeschnitten.
Weitere Bausteine des Konzepts sehen eine verstärkte Polizeipräsenz und Kontrollen vor. Im August wurden laut Präsidium 550 Personen kontrolliert, dabei seien 170 Platzverweise ausgesprochen und 14 mutmaßliche Drogendealer in Haft genommen worden. Anwohner und Geschäftsleute hätten auf die Kontrollen positiv reagiert und der Polizei von einem verbesserten Sicherheitsgefühl berichtet.
Tödlicher Angriff Ende September
Im Alten Botanischen Garten kommt es immer wieder zu kriminellen Vorfällen. Unter anderem gab es in dem Park am 25. September einen tödlichen Angriff auf einen Mann. Der 30-jährige Hauptverdächtige wurde eine knappe Woche später in Düsseldorf in einem Reisebus festgenommen. Er war bereits polizeibekannt, unter anderem wegen Körperverletzung.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird gegen den Mann aber nicht mehr wegen Totschlags, sondern wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. "Wir gehen derzeit davon aus, dass der Täter nicht mit Tötungsvorsatz handelte", so Anne Leiding von der Staatsanwaltschaft München I. Der Haupttäter soll dem regungslos auf dem Boden Liegenden Wasser über den Kopf geschüttet haben, dies wird als Versuch zu helfen, gewertet. Doch der Mann starb später im Krankenhaus. Die weiteren Hintergründe der Tat sind bisher unklar. Offenbar hatte es zuvor einen Streit gegeben.
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