BR-Korrespondentin Sandra Jozipovic im Gespräch mit Bambergs Bürgermeister Andreas Starke.
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Das Ankerzentrum habe eine gewaltige Belastungsprobe dargestellt, sagte OB Starke (SPD) im Gespräch mit BR-Korrespondentin Sandra Jozipovic.

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Bamberg pocht auf fristgerechte Schließung des Ankerzentrums

Bamberg pocht auf fristgerechte Schließung des Ankerzentrums

Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) hat noch einmal daran erinnert, dass das Ankerzentrum im Osten der Stadt Ende nächsten Jahres geschlossen werden muss. Der Freistaat hatte eine maximale Betriebsdauer von zehn Jahren zugesichert.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau am .

Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) pocht darauf, das Ankerzentrum für Asylsuchende im Osten der Stadt fristgerecht Ende 2025 zu schließen. Die Flüchtlingsunterkunft habe seit 2015 eine gewaltige Belastungsprobe für die Menschen im Umfeld und die gesamte Stadtgesellschaft dargestellt, sagte Starke mit Blick auf die Zusicherung des Freistaats, die Unterkunft in Bamberg maximal zehn Jahre zu betreiben. "Wir erwarten Vertragstreue und damit das Ende des Betriebs zum Ablauf des nächsten Jahres."

Freistaat hatte Schließung Ende 2025 zugesichert

Am 14. August 2015 hatten sich der Freistaat und die Stadt Bamberg in einer gemeinsamen Erklärung auf die Betriebsdauer des Ankerzentrums verständigt. Von einem "unwiderruflichen Ende mit dem Ablauf des Jahres 2025" ist darin die Rede. Die Bürgerinnen und Bürger vertrauten nun darauf, dass der Freistaat sein Wort halte und die damals geschlossene Vereinbarung erfülle, betonte Starke. Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp pflichtet dem bei: "Seit zehn Jahren tragen die Menschen im Bamberger Osten die Hauptverantwortung für die Migration in Bamberg. Alle Beteiligten sind es ihnen schuldig, dass wir das System auf neue Füße stellen."

OB Starke: "Brauchen eine gerechte Verteilung der Geflüchteten"

Bambergs OB sprach sich außerdem für eine gerechtere Verteilung der Geflüchteten in Oberfranken aus. Man sei selbstverständlich bereit, hier einen angemessenen Beitrag zu leisten, "so wie alle anderen Städte auch". Wenn das Ankerzentrum schließt, werden Bamberg gemäß der Verordnung zur Durchführung des Asylgesetzes 6,8 Prozent der Geflüchteten in Oberfranken zugewiesen. In diesem Rahmen sei die Aufnahme von 1.000 Menschen zu erwarten, für die dann Wohnungen gefunden werden müssten.

Freistaat will "Dialog über das Ankerzentrum fortsetzen"

In einem ersten Schritt will die Stadtverwaltung ein Konzept für eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten in Bamberg erarbeiten. Bayerns Innenministerium, das die Geflüchteten-Unterkunft in Bamberg betreibt, teilte auf BR-Anfrage mit, man werde dieses Konzept zum Anlass nehmen, um den Dialog mit der Stadt über das Ankerzentrum fortzusetzen. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sichere zu, "dass offen und transparent über das weitere Verfahren gesprochen werden soll". Die Schließung Ende 2025 wurde in dem Schreiben nicht bestätigt.

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