Die Spitzenkandidaten sind gekürt, die Bundestagswahl-Listen aufgestellt, an den Wahlprogrammen wird zum Teil noch gefeilt: Zum Start der Parteien in einen kurzen Winterwahlkampf gibt heute ab 16 Uhr ein BR24-BayernTrend Auskunft über die politische Stimmung im Freistaat.
Im Mittelpunkt steht fünfeinhalb Wochen vor der Bundestagswahl die Sonntagsfrage: Wie würden die Bayern wählen, wenn schon diesen Sonntag abgestimmt würde?
- BR24 stellt ab 16 Uhr die wichtigsten Zahlen und Fakten zum BR24 BayernTrend vor.
CSU hofft auf 40 Prozent plus X
Vieles deutet darauf hin, dass die Union am 23. Februar stärkste Kraft werden könnte, auch wenn es im ARD-DeutschlandTrend zuletzt etwas abwärts ging: um zwei Prozentpunkte auf deutschlandweit 31 Prozent.
Wie steht die CSU in Bayern da? Können die Christsozialen die 45 Prozent aus dem BayernTrend kurz nach dem Ampel-Bruch Ende November auch im neuen Jahr halten?
Seit Markus Söder 2019 Parteivorsitzender wurde, lag die CSU nur bei der Europawahl 2019 oberhalb der 40-Prozent-Marke, Tiefpunkt war die Bundestagswahl 2021 mit 31,7 Prozent. Sollte der CSU im Februar ein starkes Ergebnis gelingen, würde dies nicht nur der Union insgesamt nutzen, sondern auch Söders Position in den Schwesterparteien stärken.
Erholen sich die Freien Wähler?
So gut der BayernTrend vor sieben Wochen für die CSU ausfiel, so ernüchternd war er für die Freien Wähler: Mit vier Prozent blieben sie bei der Sonntagsfrage weit hinter ihren eigenen Erwartungen und früheren Ergebnissen zurück.
Dabei hofft Parteichef Hubert Aiwanger, es mit seinen Freien Wählern dieses Mal endlich in den Bundestag zu schaffen. Nötig wären dafür mindestens drei Direktmandate oder bundesweit mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen.
Kampf um Platz zwei zwischen AfD und Grünen
Berechtigte Hoffnungen, zweitstärkste Kraft in Bayern zu werden, kann sich die AfD machen. Im November-BayernTrend lag sie mit 17 Prozent zwar deutlich hinter der CSU, aber vor allen weiteren Parteien. Kann sie – ähnlich wie im jüngsten DeutschlandTrend – vielleicht sogar zulegen?
Die Grünen hoffen auf ein ähnliches Resultat im Freistaat wie 2021 (14,1 Prozent). Im November lag ihr Umfragewert mit 13 Prozent leicht darunter. Die SPD muss erneut ein einstelliges Ergebnis befürchten. Im November kamen sie in Bayern auf 9 Prozent. Können die Genossen ein Plus verzeichnen? Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht sah der BayernTrend im November bei je drei Prozent, alle anderen Parteien insgesamt bei sechs Prozent.
Was sind die drängendsten Probleme?
Der BayernTrend geht auch der Frage nach, welche Probleme den Bayern besonders unter den Nägeln brennen, welcher Partei sie bei wichtigen Themen die größte Kompetenz zuschreiben und welcher Spitzenkandidat aus ihrer Sicht ein guter Bundeskanzler wäre.
Darüber hinaus wurden die Menschen nach ihrer Wunschkoalition nach der Bundestagswahl gefragt: Welche Parteien sollen aus ihrer Sicht die nächste Regierung bilden? Und was halten die Befragten davon, dass die CSU ein schwarz-grünes Bündnis immer wieder ausschließt?
BR24 Wahl – Der Talk
Am Abend treffen in der Sendung "BR24 Wahl – Der Talk" dann die Spitzenkandidaten der bayerischen Parteien aufeinander: 75 Minuten lang diskutieren Alexander Dobrindt (CSU), Carsten Träger (SPD), Jamila Schäfer (Grüne), Stephan Protschka (AfD), Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Martin Hagen (FDP). Es moderieren BR-Chefredakteur Christian Nitsche und die Leiterin des BR-Hauptstadtstudios, Stephanie Stauss. Anschließend befasst sich das Politikmagazin "Kontrovers" ab 21.30 Uhr unter anderem mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der Linken.
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